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Donnerstag, 30. Juni 2011

Ausbildung bei Audi

Hier geht es zur Audi-Homepage.
Sie begeistern sich für Automobile und innovative Technologien? Sie möchten diese Leidenschaft zum Beruf machen und bei Ihrem Audi Betrieb vielleicht auch Karriere machen?

Zum Beispiel als

KFZ-Mechatroniker

Bei der täglichen Werkstattarbeit sind Kfz-Mechanik und Kfz-Elektronik kaum mehr zu trennen. Längst werden fast alle Funktionen im Fahrzeug elektronisch kontrolliert, dadurch ergeben sich höhere Anforderungen an die Fahrzeugdiagnose mit umfassenden beruflichen Qualifikationen.
Sie sind in einem neuen Ausbildungsberuf untergebracht, der Mechanik und Elektronik miteinander verbindet und in dessen Mittelpunkt Diagnose-, Instandhaltungs-, Aus-, Um- und Nachrüstarbeiten ebenso stehen wie die Kommunikation mit Kunden.

Voraussetzungen

■Interesse an Kraftfahrzeugen und Produkten von Audi
■physikalisch-technisches Verständnis
■Gespür für vernetzte Systeme
■Teamfähigkeit
■Ausdauer, Konzentration, Geduld und Reaktionsschnelligkeit
■guter Realschul- oder sehr guter Hauptschulabschluss

Viele weitere Infos, z.B. zu Spezialisierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten NACH der Ausbildung finden Sie auf der Homepage von Audi.

Mittwoch, 29. Juni 2011

Mach dich fit für die Bewerbung! Das Anschreiben.

Das Bewerbungstraining von planet-beruf.de, ein Service der Arbeitsagentur für Schülerinnen und Schüler.
Ich werde das Bewerbungstraining von planet-beruf.de jetzt für euch ausprobieren und von meinen Erfahrungen berichten. Los geht's!

Zunächst rufe ich das Training auf:


In der linken Spalte entdecke ich eine ganze Reihe von bewerbungsdienlichen Aktivitäten. Heute möchte ich den dunkelblauen Button

"Anschreiben, Lebenslauf und Co."

auswählen. Hier kann ich lernen, was alles zu einer guten Bewerbungsmappe gehört.

Ich beginne also mit dem Anschreiben.

Ich rufe die Seite auf und erfahre viel darüber, was alles zu beachten ist. (Das sollte man sich aufmerksam durchlesen und die Links ausprobieren und dort weiterarbeiten!)

Dann klicke ich auf das Arbeitsblatt "Das Anschreiben" (Es ist ein pdf-Dokument; eigentlich sind es zwei: Einerseits ein Beispiel für ein gutes Anschreiben und dann für ein misslungenes.)


Darauf gibt es noch zwei weitere Infoseiten und schließlich muss man selbst aktiv werden: Nach dem Anklicken öffnet sich ein vorbereitetes Worddokument, das dabei hilft, selbst ein Anschreiben zu erstellen:


Mein Eindruck: Beim Bewerbungstraining "Anschreiben" handelt es sich um eine wirklich gut aufgebaute Anleitung an deren Ende man selbst aktiv werden muss, um ein richtiges Anschreiben zu erstellen. Die Wissensseite und die Seite der Fertigkeiten sind gelungen verbunden.

Meine Empfehlung: Das Programm aufrufen und in aller Ruhe ausprobieren. Die Ergebnisse können wir uns im Unterricht dann anschauen.

Nächstes Mal geht's weiter mit dem Thema "Lebenslauf".

Samstag, 25. Juni 2011

5. Stadtwerke energy camp 2011

Zur Anmeldung auf das Logo klicken!

Vom 29. August bis 2. September 2011 haben 25 Schülerinnen und Schüler ab der 10 Klasse aus Bielefeld und dem Kreis Gütersloh die Möglichkeit interessante Berufsfelder zu entdecken und viele Informationen zur Technik und zum Einsatz der Erneuerbaren Energien zu bekommen.

Auf dem Programm stehen neben der Besichtigung der Photovoltaikanlage auf der Schüco-Arena und einer Biogasanlage auch der Besuch von Energieunternehmen und Forschungseinrichtungen sowie die Fahrt zu einer Windkraftanlage. Das Thema Elektromobilität wird ebenfalls behandelt.


Mit Praktikern entwickeln die Teilnehmer/innen eigene Szenarien mit Erneuerbaren Energien für Ostwestfalen-Lippe und lernen die Chancen und Tücken beim Ausbau der Erneuerbaren Energien kennen. In Gesprächen mit Studierenden und einem akademischen Berufsberater werden neben wichtigen Tipps und Anregungen zum Studium auch alle Fragen zu Studiengängen und Hochschulen in OWL beantwortet.

Das Abendprogramm setzt sich aus Grillabenden, Teamspielen und Gespräche in lockerer Runde zusammen. Die vier Übernachtungen finden im Jugendgästehaus in Bielefeld statt.

Wer kann teilnehmen?

Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 10 der Schulen in Bielefeld und dem Kreis Gütersloh, die sich für Zukunftsenergien begeistern und Einblicke in die Welt der Energieberufe gewinnen möchten.

Die Kosten für die Übernachtung und Verpflegung (VP) betragen 30 Euro pro Person. Alle Fahrten, Exkursionen, Workshops und Materialien sind kostenfrei.

Anmeldeschluss ist der 22. Juli 2011.

Donnerstag, 23. Juni 2011

Konstruktivistische Entwicklungstheorie des beruflichen Verhaltens. Teil 1 (Theorien der Berufswahl aus der Sicht schulischer Berufsorientierung 3)

Die folgende Darstellung lässt sich leiten von der Darstellung der Theorie im Kapitel 5 „Career Construction. A Developmental Theory of Vocational Behavior“, von Mark L. Savickas, in Duane Brown (Hrsg.): Career Choice and Development. 4. Auflage, San Francisco 2002, S. 149-205.


Die Auswahl einer Entwicklungstheorie an dritter Stelle meiner Skizze von Berufswahltheorien hat zwei Gründe: Die Entwicklungstheorie lässt sich als ergänzende, aber auch transformierende Fortschreibung der zunächst vorgestellten Theorien verstehen.

Der Blick auf die Person wird über die Eigenschaftsperspektive hinweg auf die der sich entwickelnden Individualität ausgeweitet.

Die Fremdzuschreibung von Eigenschaftsmustern, die über standardisierte Testverfahren erhoben werden, also von einem vorgestellten Dritten („Forscher“ / „Psychologin“ / „Berater“) vorgenommen wird, wird zumindest partiell ersetzt um die der narrativen Selbstzuschreibung: Berufsbiographie als laufend zu konstruierende, kontextabhängige Erzählung des „Betroffenen“ selbst.

Beide Erweiterungen sind für Schule von Bedeutung. Der entwicklungstheoretische Theoriestrang, seinerseits wird er in einem weiteren Beitrag um die Theorie von Linda Gottfredson zu erweitern sein, ermöglicht die Anknüpfung an die Bemühungen um individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler. Vermutlich wird die Entwicklungstheorie zudem auch die Brücke schlagen zwischen den theoretischen und für die Schülerinnen und Schüler zunächst nicht in wünschenswertem Ausmaße verständlichen Ergebnisse eigenschaftstheoretischer Art, die etwa in Kompetenzfeststellungsverfahren oder in der Durchführung der Planet-Berufe-Verfahren gewonnen werden.

Die Umstellung von der Zuschreibung auf die Selbstzuschreibung beruflicher Orientierungen wird, so vermute ich, einen Beitrag zur Motivation liefern. Freilich wird innerhalb von Schule Raum zur Verfügung stehen müssen, in dem mit narrativen Verfahren gearbeitet werden kann.

1. Individuelle Entwicklung vs. individuelle UnterschiedeEinerseits ergänzt die Entwicklungstheorie die zuletzt vorgestellte Theorie Hollands um die Perspektive der individuellen Entwicklung. Ihr geht es nicht um berufliches Verhalten, insofern es darstellbar ist durch Kombination feststellbarer Persönlichkeitszüge bzw. derart charakterisierbarer Arbeitsumwelten, sie konzentriert sich nicht „on occupations and the types of people who fill them“, bzw. sucht nicht „a few stable traits or personality types“ zu identifizieren, „that differentiates people in meaningful ways relative to occupational requirements.“ (vgl. das RIASEC-Verfahren http://stubotagebuch.blogspot.com/2010/11/hollands-theorie-teil-6.html). Ihr geht es um die Entwicklung der Persönlichkeit, sofern diese für die berufliche Orientierung von Bedeutung ist.
Die Eigenschaftstheorie muss sich bei Momentaufnahmen der Person bescheiden. Die Entwicklungstheorie gibt den Blick frei für das ganze (Berufs-)Leben. Sie gibt einen Überblick.

Aus schulischer Perspektive kommen damit auch die Lehrerinnen und Lehrer mit ihren jeweiligen beruflichen Entwicklungsphasen ins Thema und nicht nur die Kinder und Jugendlichen. Hier könnte sich eine neue vertrauensvolle Berufsorientierung ergeben, wenn die Lehrerinnen und Lehrer z.B. nicht nur als beruflich „fertige“, „ausgebildete“ Personen, die „das“ alles hinter sich haben, den unsicher-suchenden Schülern gegenübertreten, sondern ebenso als suchende, nur eben in einer anderen Entwicklungsphase mit ihren je eigenen Entwicklungsaufgaben (Konkretes hierzu unten).


2. Sozialer Konstruktivismus vs. Fremdzuschreibung von Eigenschaften

Die berufliche Entwicklungstheorie lehnt sich an die Forschungen zum Sozialen Konstruktivismus an. Insofern wird hier der rote Faden einer prozessorientierten Berufswahltheorie aufgegriffen, der in der zunächst vorgestellten Sozial-kognitiven Berufswahltheorie im Ausgang von den Forschungsergebnissen Albert Banduras verfolgt worden war (s. die früheren Beiträge auf diesem Blog).




Eine gute Orientierung mit Blick auf die Prinzipien des Sozialen Konstruktivismus gibt das Arbeitspapier 7 der Bochumer Arbeitsgruppe für Sozialen Konstruktivismus und Wirklichkeitsprüfung, S.9-14 in Thesenform gegeben werden. (Link über das Bild):


3. Organistisches vs. kontextualistisches Weltmodell

Eine weitere These, die für die Berufswahlforschung von Bedeutung ist, stellt fest, dass die Berufsvorstellungen der Person nicht der Ausdruck eines sich entwickelnden beruflichen Kerns sind, der sich bei entsprechenden Umwelteigenschaften einem Programm gemäß entfaltet, so wie der erblühte Baum aus dem Samenkorn:

„Carrers do not unfold; they are constructed.“

Darin liegt „the switch from an organismic worldview to a contextualistic worldview – one more attuned to coceptualizing development as driven by adaptation to an environment than by maturation of inner structures.” (Savickas in: Brown 2002, S. 154)

Hier fragt man sich natürlich, ob es nicht doch auch die Anlage ist, welche zur Steuerung der Konstruktionen beiträgt. Die Frage ist nur wie, warum und wann. Das gilt zum Beispiel für das Temperament einer Person.
Die Forschungsmeinung geht wohl z.Zt. eher dahin, dass Anlage Steuerungsspielräume (auf Zeit? Sensible Phasen / Zeitfenster) eröffnet, die über Umwelt im förderlichen wie abträglichen Sinne verdeckt oder freigelegt, freigehalten, stimuliert werden können.

(Vgl. etwa Fonagy u.a.: Affektregulierung, Mentalisierung und Entwicklung des Selbst, Stuttgart 2004, S. 121: „Bohmann (1996) berichtete, dass Kriminalität lediglich in solchen Fällen auch mit einem genetischen Risiko zusammenhängt, in denen Kinder mit kriminellen leiblichen Eltern von dysfunktionalen Familien adoptiert wurden. Ob ein genetisches Risiko manifest wird oder nicht, hängt also von der Qualität der familiären Umwelt ab, in der das Kind aufwächst.“)

Konstruktivistische Entwicklungstheorie des beruflichen Verhaltens. Teil 2

4. Theorie der Entwicklung


Wie lässt sich die Entwicklung berufsbezogener Vorstellungen überhaupt fassen?


Donald E. Super ist einer der Pioniere der Entwicklungsforschung. Er publizierte 1953 seine erste Arbeit zur Entfaltung von Arbeitsbiographien. Super fordert die Berufsberater und Forscherinnen auf „to recognize the processes that construct and develop an individual`s career through the life course. […] Metaphorically, we might liken the differential approach to comparing the characteristics of six different people and the developmental approach to noting the changes in six photographs of the same person taken at different times.” (Savickas in: Brown 2002, S. 150 Weitere Infos zum Werk von Super über das Bild.)

Terminologische Differenzierungen

Es wird unterschieden zwischen vocational und occupational behavior. Vocation meint die subjektive „Stimulus“-Seite des Berufs, entsprechend der deutschen „Berufung“. Occupation die objektive Seite des Berufs, das, was der Beschäftigungsmarkt an Berufen anbietet oder ermöglicht oder auch das, was man tut, wenn es um „Berufsorientierung“ geht: z.B. Berufssteckbriefe erarbeiten und vorstellen oder in Infomessen mit Berufsvertretern sprechen oder über ein Praktikum einen Beruf kennen lernen..

Weiterhin wird unterschieden zwischen subjektiver und objektiver Karriere. Im Unterschied zu den von außen beschreibbaren Karriereetappen, das etwa, was man in einen Lebenslauf hineinschreibt, meint subjektive Karriere den Entwicklungsverlauf der subjektiven Berufsvorstellungen. Die subjektive Karriere ist eingebettet in die eigene Lebensgeschichte, die man sich und anderen erzählt und aufgrund äußerer Ereignisse (z.B. Verlust des Arbeitsplatzes) oder innerer Ereignisse (z.B. Entwicklung neuer Interessen oder Verstärkung immer schon schlummernder Interessen etwa aufgrund einer günstigen Gelegenheit) immer wieder umschreibt. Die subjektive Karriere ist Ergebnis der persönlichen Konstruktion. Die berufsbezogenen Ereignisse werden in ein Sinnganzes eingestellt, so dass sie „Sinn machen“.

„From this perspective, a subjective career is a reflexive project that transforms individuals from actors of their career to subjects in their own career story. It tells one’s ‘own story,’ usually by emphasizing a sense of purpose that coherently explains the continuity and change in oneself across time”. (Savickas in: Brown 2002, S. 152)

Die Theorie nimmt auch deswegen für sich ein, weil sie nicht mehr bloß exotische Naturen beschreibt, welche sich der Aufgabe ausgesetzt sehen, verwickelte Konstruktionen zu erdenken, die ihrem Lebensweg Sinn geben, sondern mehr oder mehr zur Normalität werden. Die Identitätsmodelle der industriellen Moderne werden fragwürdig. Jenseits der naiven Moderne wird den Individuen andauernde Subjektkonstruktion abverlangt, um so etwas wie Lebenskohärenz zu sichern. Und das geht nur, indem man sich und den anderen sein Leben immer neu erzählt.


(Vgl. hierzu den spannenden Band von Heiner Keupp u.a.: Identitätskonstruktionen. Das Patchwork der Identiäten in der Spätmoderne, Reinbek 1999. Klicken Sie das Bild an!)

Konstruktivistische Entwicklungstheorie des beruflichen Verhaltens. Teil 3

5. Die fünf Entwicklungsaufgaben der Karrierekonstruktion

Wie sieht nun der Karriereprozess aus? Wie lässt sich der Transaktionsprozess zwischen Selbst und Gesellschaft beschreiben? Super greift auf das Konzept der Entwicklungsaufgaben (die „developmental tasks“ von Havighurst) zurück und beschreibt entsprechend fünf Aufgaben, die jeder Mensch bearbeiten muss. Die Aufgaben sind fünf Lebensaltern zugeordnet:

Stage One: Growth (4-13 Jahre)

Stage Two: Exploration (14-24 Jahre)

Stage Three: Establishment (25-44 Jahre)

Stage Four: Maintenance or Management (45-64 Jahre)

Stage Five: Disengagement
(Die Jahreszahlen sind natürlich Annäherungswerte und hängen von zufälligen Faktoren wie etwa bezogen auf Stufe vier von der willkürlichen Markierung der Rentengrenze ab.)

5.1 Stufe Eins: Wachstum

Hier bildet sich das berufliche Selbst-Konzept heraus. Vier Syndrome charakterisieren Bereitschaft („readiness“) und Bewältigungsressourcen („coping resources“), um die vier Hauptaufgaben zu erfüllen, welche die Gesellschaft Kindern auferlegt:

5.1.1 Aufgabe 1: Die eigene berufliche Zukunft wird ein Thema, das das Kind angeht.

(Es erlebt sich als involviert in diese Frage; sie stellt sich ihm; die berufliche Zukunft ist sein Anliegen. Savickas: „Become concerned about one’s future as a worker“. Savickas in: Brown 2002, S. 168)

Am Beginn dieser Entwicklung stehen zwischenmenschliches (Ur-) Vertrauen und eigene Zuversicht. (Vgl. hierzu E. Erikson: Kindheit und Gesellschaft, Stuttgart 1992; Identität und Lebenszyklus, Frankfurt a.M. 1973, darin der empfehlenswerte Aufsatz: Wachstum und Krisen der gesunden Persönlichkeit, S. 55-122, der zum vollen Verständnis des Folgenden konsultiert werden sollte).



Kinder, die eine sichere Bindung zu ihren Eltern entwickeln, verfügen über die Kraft der Exploration und Erkundung von Welt. Sie sind entlastet von der Aufgabe sich ihrer selbst zu versichern und können darauf ausgehen Neues zu entdecken und sich zu erproben. Im späteren Leben haben diese Menschen die Kraft, produktiv mit Lehrern und Mentoren zu interagieren und sich in ihrem Beruf zu entfalten.

Unsichere Menschen müssen viel Energie in die Stabilisierung der Gegenwart investieren. Ihnen fehlt oft die Kraft der Zukunftsplanung. Angst ist ihre Begleiterin.

5.1.2 Aufgabe 2: Das Kind übernimmt zunehmend Kontrolle über die eigenen Karriereaktivitäten.

Am Beginn dieses Aspekts steht die Unabhängigkeit von den Eltern oder wiederum mit Erikson gesprochen, die persönliche Autonomie und die zwischenmenschliche Willenskraft.

„During childhood, proactive behaviors such as making decisions, delaying gratifications, negotiating, and asserting one’s rights increase a sense of interpersonal autonomy and personal agency. These behaviors prefigure an adolescent’s attitudes of decisiveness and competence at making career choices. Individuals who do not feel in control allow luck, fate, or powerful others to make their career choices.” (Savickas in: Brown 2002, S. 169)

5.1.3 Aufgabe 3: Das Kind erarbeitet Konzepte für bildungs- und berufsbezogene Entscheidungen.

Dieser Entwicklungszug wurzelt in der Vernetztheit mit anderen Personen bzw. wiederum mit Erikson gesprochen in der Ausbildung von Initiative und Ideen zu einem sinnvollen Leben. Das Kind beginnt sich über den Sinn des Lebens im Allgemeinen und die Art und Weise seines Lebens Gedanken zu machen. Hierzu gehören Grundeinstellungen wie die, dass man bei der Entscheidung bleibt, die man einmal getroffen hat, bzw. bei der gegenteiligen, dass man sich verändern muss.

5.1.4 Aufgabe 4: Das Kind erwirbt das erforderliche Selbstvertrauen, um diese Wahlentscheidungen zu treffen und zu implementieren.

Hierzu gehört die Überzeugung, genau so viel Wert zu sein wie die anderen. Erikson sprach darüber hinaus vom Könnensbewusstsein, dem „Werksinn“ des Kindes.

„Confidence can move from play acting to setting goals and actualizing roles. In career construction theory, confidence denotes feelings of self-efficacy concerning one’s ability to successfully execute a course of action needed to make and implement suitable educational and vocational choices.” (Savickas in: Brown 2002, S. 170f.)

Am Ende der Kindheit wachsen die vier gerade diskutierten Linien in das ABC der Karriere-Konstruktion zusammen: Einstellungen, Überzeugungen und Kompetenzen. In der nächsten Stufe wird es nun darum gehen, die Fäden dieser Dispositionen und Kompetenzen in eine zusammenhängende Selbstrepräsentanz zusammenzuweben, um dann das berufliche Selbst mit dem entstandene Gewebe in Form eines Berufes einzukleiden.

Konstruktivistische Entwicklungstheorie des beruflichen Verhaltens. Teil 4

6. Stufe Zwei: Exploration

Nun geht es um die Vereinigung der inneren und der äußeren Welten. Die jungen Menschen entwickeln eine berufliche Identität und erfüllen entsprechende gesellschaftliche Erwartungen. Daher liegen im Zentrum der nun anstehenden Aufgaben, Informationen über sich selbst und die Berufswelt zu sammeln, diese miteinander zu verknüpfen und derart eine Karriere zu konstruieren: Berufliche Tagträume stehen am Beginn dieser Stufe. Ihr Ziel ist die Aufnahme einer Berufstätigkeit.

Das beschriebene Informationssuchverhalten stellt die notwendige Erfahrung und Expertise bereit, um die drei Entwicklungsaufgaben zu erfüllen, die sich nun stellen:

6.1 Aufgabe 1: Kristallisation

Hier geht es zunächst darum sich besser kennen zu lernen, das „Selbst weiter auszudifferenzieren“. Unterstützt wird dieser Prozess durch geeignete schulische Maßnahmen wie Praktika, Informationstage, Bewerbungsgespräche, Berufsfeldübungen, aber auch Freizeitaktivitäten, ehrenamtliches Engagement und nicht zuletzt über geeignete psychometrische Verfahren. Letztere wie das empfehlenswerte von der Agentur für Arbeit (klicken Sie das Raumschiff unter der Tagcloud dieses Blogs an und erproben Sie den Test des Berufe Universums!) helfen dabei, ein objektiveres Bild der eigenen beruflichen Interessen, Fähigkeiten und Arbeitswerte zu zeichnen.

Der zunehmenden Klarheit über das eigene berufliche Selbst entspricht die über die Welt der Berufe wie sie etwa über das berufenet vertieft werden kann. Aus den zunächst zufällig ausgewählten Berufen entsteht so mit der Zeit eine kognitive Landkarte von Berufsfeldern und Berufen.

Das Matching beider Seiten bzw. der Prozess der Integration der Selbstvorstellung mit der Berufsvorstellung kann mittels des von John Holland entwickelten Verfahrens vorgenommen werden. Vgl. hierzu die sechsteilige Darstellung in diesem Blog:
Der junge Mensch entwickelt derart zunächst Tagträume über mögliche berufliche Selbste. Diese Visionen, besonders die verlockenden Möglichkeiten, stärken die Bereitschaft, die Welt der Erwachsenen zu betreten. Der junge Mensch vermag Rückschlüsse zu ziehen z.B. über noch zu erwerbende oder zu stärkende Fähigkeiten und Fertigkeiten. Sie vermag angesichts der nun konkreteren Vorstellungen bisher nur nebulöse oder überzogene Phantasien aufzugeben usw.

6.2 Aufgabe 2 Spezifikation

Nun geht es um die Anbahnung einer Berufsentscheidung. Bisher nur vorläufige Präferenzen werden systematischer und ernsthafter überprüft und vertieft. Wir beginnen nun unsere Berufsgeschichte zu erzählen. Der spielerische Charakter der Berufsvorbereitung schwindet. An die Stelle der Möglichkeiten tritt die Möglichkeit, die wir selbst werden wollen. Wir konstruieren uns.

„Specifiying an occupation choice involves more than just the psychological activity of mentally comparing and suitably coupling self and occupational concepts. It consists of constructing a story that engages the larger sociocultural context by organizing self-percepts and then positioning the resulting self-concept in society.” (Savickas in: Brown 2002, S. 175)

Das “Wirklichkeits-Ich” wird entworfen: „The declaration of an occupational choice confirms who we are and wish to become. […] The more we tell the story, the more real we become.” (a.a.O.)

6.3 Aufgabe 3: Verwirklichung

Die dritte und letzte Aufgabe der Exploration erfordert die Umsetzung des Entwurfes: Der junge Mensch realisiert eine Wahl, indem er sie in Handlungen umsetzt. Er vollzieht den Übergang von der Schule zum Berufsleben. Üblicherweise bedeutet dies, dass eine entsprechende Berufstätigkeit aufgenommen wird, zunächst um die Wahl zu überprüfen, sich im Beruf(sfeld) zu orientieren, sich weitere berufsbezogene Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen, um schließlich in die Phase der stabilen Beschäftigung einzumünden.

7. Die weiteren Karriere-Stufen sind für die Studien- und Berufsvorbereitung in der Schule weniger von Bedeutung, da Sie die letzten Stufen ab dem 25. Lebensjahr beschreiben. Sie sollen darum hier nicht beschrieben werden. - Unwichtig sind sie allerdings nicht, da es eine Wechselwirkung zwischen den Berufsstufen der Lehrerinnen und Lehrer und der Berufsvorbereitung gibt. Ein Lehrer, der zum Beispiel in der Stufe des Disengagements sein bisheriges Berufsleben reflektiert, wird sich einem Schüler anders zuwenden als eine Lehrerin, die gerade damit beschäftigt ist, Fuß zu fassen „Establishment“). Alle Stufenrepräsentanzen auf Seiten der Lehrerinnen und Lehrer haben vermutlich ihre Vor- und Nachteile. Reflektiert wurde diese Seite bisher aber wenig, wie mir scheint. Mir ist zu diesem Phänomen jedenfalls keine Untersuchung bekannt. (Was allerdings auch wiederum nichts heißen will …)

Wettbewerbsteilnahme des Umweltprojekts der Fr.-v. Bodelschwingh-Schulen



Jetzt abstimmen

für das Projekt der Friedrich-v. Bodelschwingh Schulen:

Klimawoche Bielefeld

auf

www.cleantech-award.de

> Jetzt abstimmen:


Kategorie Kommunikation



Clean Tech Media Award


Abstimmung.

In den Kategorien Nachwuchs, Mobilität, Lebensstil, Kommunikation und Energie wird durch die Abstimmung je ein Projekt nominiert und rückt somit dem Clean Tech Media Award 2011 in greifbare Nähe. Pro Kategorie kann eine Stimme vergeben werden.

Die Abstimmung läuft bis zum 30. Juni 2011.

Um Ihre Stimmvergabe geltend zu machen, geben Sie bitte am Ende der Abstimmung Ihren Namen und Ihre Emailadresse ein. Sie erhalten daraufhin einen Link per Email zugeschickt. Erst durch die Bestätigung dieses Links wird Ihre Stimme gezählt und geht in die Wertung mit ein.

Unter allen Teilnehmern der Abstimmung verlosen wir 1x2 Karten für den Clean Tech Media Award 2011 am 16. September in Hamburg.

Mit der Teilnahme an der Abstimmung erklären Sie sich einverstanden, im Falle eines Gewinns per Email kontaktiert zu werden. Der Gewinner wird auf der Homepage veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen



Dienstag, 21. Juni 2011

Wege zur Hochschulreife am Berufskolleg



Das aktuelle Amtsblatt Juni 2011 des Ministeriums für Schule und Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen enthält eine Broschüre

Wege zur Hochschulreife am Berufskolleg

In der Publikation sind die Wege zur Hochschulreife über die Berufskollegs zusammengefasst und mit einigen beispielhaften Bildungswegen veranschaulicht. Wege zur Hochschulreife über die Fachoberschule, die Höhere Berufsfachschule, das Berufliche Gymnasium und die Fachschule werden beschrieben. Ein Abschnitt ist dem praxisbezogenen Studium gewidmet.

Die Broschüre ist über das Bild erhältlich.

Samstag, 18. Juni 2011

Stadtwerke Bielefeld - Tag der offenen Ausbildung / Ausbildungsbörse



Die Stadtwerke Bielefeld gehören zu den größten Ausbildungsbetrieben Ostwestfalens. Zirca 160 junge Frauen und Männer werden bei uns in gewerblichen und kaufmännischen Berufen ausgebildet.

Informieren Sie sich vor Ort über Ausbildungsinhalte, Einstellungsvoraussetzungen und Arbeitsplatzbedingungen. Unsere Fachleute stehen Ihnen Rede und Antwort.
Wann:

Samstag, 2. Juli 2011, 9.00 bis 16.00 Uhr (für Einzelpersonen)

Hier finden Sie uns :

Eingang Tor 3, Brüggemannstraße oder Stadbahnlinie 1, Haltestelle Sudbrackstraße.

Hinweis: Am selben Tag findet auch bei Miele ein Tag der offenen Ausbildung statt. Verbinden Sie doch einfach den Besuch beider Unternehmen.

Miele - Tag der offenen Ausbildung


Interessierte Schüler, Fachlehrer und Eltern haben auch in diesem Jahr die Möglichkeit, die Ausbildungswerkstatt kennen zu lernen und sich über Duale Studiengänge, sowie kaufmännische und technische Ausbildungsberufe zu informieren.

Samstag, den 02.07.2011 von 09:00 - 16:00 Uhr

sind Einzelpersonen eingeladen, die Veranstaltung zu besuchen.

Weitere Informationen erhalten Sie über das Miele-Logo.

Donnerstag, 16. Juni 2011

vocatium




Die "vocatium Bielefeld" startet am 5./6. Juli 2011 in die zweite Runde: Auf der Fachmesse für Ausbildung+Studium in Bielefeld informieren über 40 Unternehmen, Hochschulen, Berufsfachschulen und Beratungsinstitutionen die jungen Besucher über ihr Ausbildungs- und Studienangebot - zumeist in verbindlichen und vorab terminierten Einzelgesprächen. Gut vorbereitete Schülerinnen und Schüler der Vorabgangsklassen von ca. 35 Schulen aus dem Großraum Bielefeld werden in der Stadthalle erwartet (2010: 20).
Schirmherren der pädagogischen Bildungsmesse sind der Minister für Arbeit, Integration und Soziales NRW, Guntram Schneider; der Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen sowie Eberhard Kwiatkowski, Vorsitzender der Landeselternkonferenz NRW. Die überregionale Schirmherrschaft hat die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Prof. Dr. Annette Schavan, übernommen.
Die Premierenmesse 2010 war ein voller Erfolg: "Das Messekonzept ist wirklich gut und erfolgsversprechend. Die Mitarbeiterinnen des IfT leisten wirklich gute Arbeit. Wir haben auf der 'vocatium Bielefeld 2010' 5 Auszubildende rekrutiert, 2 Bewerbungen laufen noch. Auf der 'vocatium Bielefeld 2011' sind wir gerne wieder mit dabei", so Frau Leser von den Gesundheitsschulen im EvKB-Pflegeschulen. "Großes Lob für die Organisation, vor allem auch für die Koordination der Beratungsgespräche", urteilte das Rudolf-Rempel-Berufskolleg. Auch Lehrer und Schüler zogen eine positive Bilanz: "Vor allem die Gespräche fanden die meisten Schüler sehr hilfreich und informativ; besser als auf größeren Messen, die sie bereits besucht haben“. (Gymnasium Bad Driburg) – "Gut organisierte, professionelle Veranstaltung! Freue mich auf die nächste Veranstaltung", lobte eine Lehrerin einer Gesamtschule aus Stieghorst.Seit Februar 2011 bereitet das Organisationsteam, die Schüler gezielt auf den Messebesuch. Hierbei besucht das IfT-Team die Schulen persönlich, um den Schüler/innen das Konzept, den Messeführer sowie die teilnehmendenAussteller und die Gesprächs- bzw. Beratungsmöglichkeiten vorzustellen. Jeder Schüler kann bis zu vier verbindliche Einzelgesprächstermine vereinbaren. Das Ziel der Messe ist eine möglichst hohe Qualität der Beratungsgespräche zu erreichen.


Für den nächsten Messetag haben sich 15 Schülerinnen und Schüler der Realschule angemeldet. Ich bin gespannt, welche Rückmeldungen wir bekommen!