Seiten

Samstag, 13. November 2010

Neu: Bewerbung im Unterricht


Das Lehrerheft "Bewerbung im Unterricht" mit CD-ROM im Rahmen der Medienkombination "planet-berufe.de - Mein Start in die Ausbildung" ist neu erschienen. In der vergangenen Woche habe ich den Bestellschein für die Lehrerhefte erhalten und werde heute einige Hefte ordern.


Einen ersten Eindruck vermittelt die entsprechende pdf-Version des Heftes. Bitte das Bild anklicken.

Montag, 1. November 2010

Hollands Theorie. Teil 6

VI. Aussagekraft der Theorie für Schule

Ich hoffe sehr, die Theorie Hollands in diesem Abschnitt nicht zu sehr vereinfacht zu haben. Zur vertiefenden Lektüre empfehle ich insbesondere das Kapitel 3 in Holland 1997: The Environmental Models, S. 34-46.

Hollands Theorie gibt eine Möglichkeit an die Hand, sich über die eigene berufsrelevante Persönlichkeitsstruktur schnell zu informieren. Natürlich ist es unangemessen, einem Testergebnis blind zu folgen und alle anderen, abweichenden Erwägungen fallen zu lassen. Es trägt jedoch als empirisch gut gesichertes Verfahren bei zu einer möglichst breiten Berufsorientierung. So können z.B. Alternativen in den Blick genommen werden oder eine Bestärkung der bisherigen Orientierung erfolgen.
Sie stellt insofern eine hilfreiche Ergänzung der Berufsfelderkundungen dar, wie sie in BiZ-Besuchen, aber auch in Praktika und in sonstigen Recherchen realisiert werden. Die RIASEC-Typologie ergänzt auch Kompetenzfeststellungsverfahren, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten testen.


Ein weiterer Gewinn der Theorie liegt nach meiner Einschätzung darin, dass sie die bedeutsame Rolle der Arbeitsumwelt unterstreicht (Vgl. V. http://stubotagebuch.blogspot.com/2010/11/hollands-theorie-teil-5.html).

Der Typus der Schulumwelt ergibt sich aus der Tatsache, dass Schule vom Typus der Lehrerin bzw. des Lehrers dominiert wird. Zahlenmäßig fallen etwa Sekretärinnen (Code: CSA) und Hausmeister (Code: RSC) nicht ins Gewicht und haben keine Auswirkung auf die Ausprägung der Arbeitsumwelt.

Schauen wir uns die verschiedenen LehrerInnen an:

Lehramt GYM /naturwiss. Fächer: ISR
Lehramt GYM / Sprachfächer: SAI
Lehramt GYM /Wirtschaftsfächer: SEI
Lehramt Realschule: SAE
Lehramt Berufskolleg: SIR

(Interessant scheint mir der Person-Umwelt-Bezug der Lehrer mit naturwissenschaftlichen Fächern zu sein. Der investigative Typ ist recht weit entfernt vom sozialen. Hier liegt eine Spannung vor. Andererseits ist die Nähe der Lehrerin (Sxx, auch xSx) zum unternehmerischen Typus („E“) deutlich. Der Code des Politikers ist ESA.)

Hieraus wird man für die Schulumwelt auf eine soziale Arbeitsumwelt schließen können (vgl. II. die Ausführungen zur sozialen Umwelt http://stubotagebuch.blogspot.com/2010/10/hollands-theorie-teil-2.html). In unserer Schule wird dieses Phänomen verstärkt durch die diakonische Ausrichtung der Schule als solche der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.

Da die Arbeitsumwelt der Schule auf die Schülerinnen und Schüler einwirkt, wird Berufs- und Studienorientierung für andere Berufstypen als den des sozialen u.U. spannungsvoll. Mir scheint erwägenswert, dass sich hier aufgrund der Arbeitsumwelt der Schule Schwierigkeiten in der Anbahnung von beruflicher Orientierung z.B. für Handwerksberufe etwa im Kontext der Realschule ergeben könnten. Vgl. Sie die Codes folgender Berufe mit dem der Lehrer, mithin der sich daraus ergebenden Schulumwelt:

RAC: Konditorin
RAE: Metallbauer
RCA: Steinmetz
RCE: Dachdecker
RCE: Tischlerin
RCI: Schlosser
REC: Schornsteinfegerin.

Die soziale und die realistische Umwelt sind nicht spannungsfrei. Dies hat Auswirkungen auf die Wertschätzung von Praktika, aber auch auf die Planung von Praktikumsbesuchen u. dgl. Hier treffen Welten aufeinander. – Andererseits scheint mir das Verhältnis des sozialen und des unternehmerischen Typus eher unproblematisch, weil nachbarschaftlich und daher konsistent. Das deutet eher auf eine gute Ausgangsituation für die Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft hin.

Im Übrigen wäre es auch wesentlich, die Stellung von Schülerinnen und Schülern zu bedenken, deren Persönlichkeit aufgrund zum Beispiel ihres realistischen Charakters oder der Tendenz dazu nicht unbedingt mit einer sozialen Arbeitsumwelt wie der der Schule harmoniert. Hier könnte der Rat sinnvoll sein, sich nicht zu lange im Schulsystem aufzuhalten, sondern etwa nach der FOR gemäß der Formel „types flourish in congruent environments“ (Holland 1997, S. 35) im Betrieb sein Glück zu finden.

Hollands Theorie. Teil 5

V. Arbeitsumwelten (work environments)

Fortsetzung der Thesen aus II. (vgl. : http://stubotagebuch.blogspot.com/2010/10/hollands-theorie-teil-3.html, Brown 2002, S. 388f.)

5. Umwelten werden von Personen dann als verstärkend oder bestärkend und befriedigend erfahren, wenn die Umwelt-Muster den Mustern der Persönlichkeit ähneln. Ähnlichkeit zwischen Arbeitsumwelt und Person führt zu Verhaltensstabilität.

6. Inkongruente Interaktionen stimulieren den Verhaltenswandel; umgekehrt ermutigen kongruente Interaktionen zu Verhaltensstabilität. Personen tendieren zum Wandel oder danach, so zu werden wie die dominante Person in der Umwelt. Je größer die Kongruenz zwischen Person und Umwelt ist, desto größer ist diese Tendenz. Die Personen mit der größten Inkongruenz werden am wenigsten in ihrem Verhalten geändert werden.

7. Eine Person löst Inkongruenz auf, indem sie eine neue und kongruente Arbeitsumwelt sucht oder indem sie das persönliche Verhalten und ihre Wahrnehmungen ändert.

8. Die in Wechselwirkung stehenden Interaktionen zwischen Person und der Job-Folge führt gewöhnlich zu einer Serie von Erfolgs- und Befriedigungs-Zyklen.

Sonntag, 31. Oktober 2010

Hollands Theorie. Teil 4

III. Verhältnis der Persönlichkeitstypen

„An individual’s personality is a composite of all of the types; each individual has a unique combination. These types reliably show characteristic repertoires of behaviour and patterns of likes and dislikes, hold specific values and endorse unique self-descriptions”. (Brown 2002, S. 380)

Gewöhnlich wird eine Person mittels einer Kombination der drei Typen mit den höchsten Messergebnissen charakterisiert, dem „Drei-Buchstaben-Code“. Diese Kombinationen werden ihrerseits bestimmten Berufen zugeordnet.

Die sechs Persönlichkeitstypen stehen in einem bestimmten Verhältnis zueinander. Holland hat dieses im so genannten „Holland Hexagon“ dargestellt, welches die sechs Persönlichkeitstypen in einem Sechseck anordnet:

Quelle: bitte Bild anklicken



Empirische Testverfahren (vgl. Brown 2002, S. 404f.) haben die zirkuläre Struktur des Verhältnisses der Persönlichkeitstypen bestätigt. Genauerhin eine Reihe von Indikator-Eigenschaften, die der Theorie ihren vollen diagnostischen Wert verleihen:

• Kongruenz: Kongruenz erschließt den Grad der Passung zwischen Persönlichkeit und Arbeitsumwelt. Beispiel: eine hohe Passung liegt vor zwischen der persönlichen Kombination SEI und der Tätigkeit als Verwaltungskraft in einem Krankenhaus mit der Klassifikation SER.
• Konsistenz: Konsistenz ist ein Maß für die innere Konsistenz der individuellen Persönlichkeitstyp-Werte. Konsistenz wird anhand des Verhältnisses der ersten beiden Buchstaben des Drei-Buchstaben-Codes des Hexagons bestimmt. Desto näher die Typen zueinander stehen, desto konsistenter ist der Code und das Individuum. Nebeneinander befindliche Typen wie SA oder RC sind harmonischer als solche, die gegenüber stehen wie SR oder AC.
• Differenzierung: Differenzierung ist ein Maß für die Kristallisation der Interessen und informiert über den Bestimmtheitsgrad oder die Profilierung eines individuellen Typenausprägung. Gemessen wird die Differenzierung als Differenz von höchstem und niedrigstem Wert. Der höchst mögliche Differenzierungsgrad würde darin bestehen, dass eine Person nur in einem Typ eine hohe Ausprägung und in einem der anderen einen sehr niedrigen Wert hätte („gebirgiges Profil mit einem dominierenden Berg und einem niedrigen Tal“). Der niedrigst-mögliche Differenzierungsgrad bestünde in einem flachen Profil („ebenes Profil“).
• Identität: Identität ist ein Indikator für die Klarheit der Interessen, Ziele und Talente.

IV. Berufsbeispiel

ACI: Grafikdesigner



Quelle: https://www.explorix.ch/report/bsp_report.html



Quelle: http://www.act.org/wwm/images/wow_c.gif

Weitere Beispiele (Holland 1997, 183ff.)
Zahntechniker: RIA
Herrenfriseur: SRC
Mathematiklehrer: ISC
Englischlehrerin: ASE
Manager: ESC
Buchhalterin: CSI
Matrose: RCS

Hollands Theorie. Teil 3

2. Es existieren entsprechend sechs modellhafte Arbeitsumwelten.

3. Menschen suchen nach Umwelten, in denen sie ihre Fertigkeiten und Fähigkeiten ausüben, ihre Einstellungen und Werte ausdrücken und sich mit für sie akzeptierbaren Problemen und Rollen auseinandersetzen können.

(Dies setzt natürlich voraus, dass die Person ihre Fertigkeiten und Fähigkeiten kennt, ebenso Einstellungen und Werte, auch Wertekataloge bzw. Prioritätenlisten entwickelt hat und gelernt hat, mit Problemen und Rollenzuschreibungen umzugehen. Ist dies nicht der Fall, wie angesichts des Entwicklungsalters (vgl. an dieser Stelle die Ergebnisse der entwicklungspsychologisch angelegten Theorien der Berufsorientierung, z.B. diejenige von Mark L. Savickas, in Brown 2002, S. 149-205) vieler Schülerinnen und Schüler regelmäßig zu unterstellen ist, so scheitert Berufsorientierung in einem wichtigen Punkt.
Sie greift nicht das selbstbestimmte und eigenmotivierte natürliche Streben nach Klarheit in beruflichen Fragen auf, sondern bleibt ihm äußerlich, ängstigt und verunsichert eher als dass Unterstützung erfahren werden könnte. Didaktische Aufgabe wird es sein in Abstimmung mit dem jeweiligen durchschnittlichen Entwicklungsalter der Kinder und Jugendlichen den von Holland skizzierten Zusammenhang erfahrbar zu machen.)

4. Die Interaktion zwischen Persönlichkeit und Umwelt determiniert, bestimmt das Verhalten.

Dies hat Folgen und wirft weitere Fragen auf: Ändert sich die Umwelt, dann auch das Verhalten, (dann auch die Person?) Ändert sich die Person, dann auch das Verhalten, (dann auch die Umwelt?)

Hollands Theorie. Teil 2


Quelle: bitte Bild anklicken.

Weitere Infos erhalten Sie hier:



Die folgenden Persönlichkeits- bzw. Interessen-Typbeschreibungen stammen aus dem Selbsterkundungsheft für Typ A des Bayerischen Projektseminars Beruf und Schule (ISB 2005, S. 16) und dem EXPLORIX-Werkzeug (Jörin 2008, S. 15). Die Vorbilder aus Spokane in Brown 2002, S. 383). Die Vorbilder stammen aus dem amerikanischen Umfeld. Das schadet aber nicht. – In der Charakterisierung ergänzen sich ISB und EXPLORIX, jene die Person, diese den Beruf beschreibend.


Typ R
Realistic – praktischer und technischer bzw. handwerklich-technischer Typ
(Vorbilder: Thomas Edison, Admiral Byrd.)

Charakterisierung: „Sie lieben praktische Tätigkeiten, bei denen man die Ergebnisse sehen kann. Dazu gehören Tätigkeiten in den Bereichen Technik, Ingenieurwesen, Landwirtschaft und Forsten u.Ä. Für Tätigkeiten in den Bereichen Erziehung, Soziales und Psychologie sind Sie weniger zu haben.“ (ISB)
„Bei Berufen dieser Art geht es um konkrete Gegenstände, die von Hand oder mit Werkzeugen bearbeitet werden. Oft hat man dabei mit Maschinen oder technischen Geräten zu tun. Solche Berufe erfordern handwerkliches Geschick und Verständnis für Technik: Manche Berufe spielen sich auch im Freien ab und erfordern körperliche Robustheit und Ausdauer.“ (EXPLORIX)

Typ I
Investigative – wissenschaftlich-forschender Typ
(Vorbilder: Madame Curie, Charles Darwin)

Charakterisierung: „Sie interessieren sich v.a. für Wissenschaft und Forschung. Sie möchten – egal in welchem Gebiet (Natur-, Sozial-, Wirtschafts- oder Sprachwissenschaften) – den Dingen auf wissenschaftliche Weise auf den Grund gehen. Dass man dazu Fähigkeiten im mathematisch-logischen Bereich braucht, schreckt Sie nicht ab.“ (ISB)
„Bei Berufen dieser Art geht es um Probleme, die mit Hilfe von logischem Überlegen, neuen Ideen, genauem Beobachten und wissenschaftlichen Methoden untersucht werden. Diese Berufe erfordern ein hohes Maß an Denkfähigkeit und Neugier sowie die Bereitschaft, sich in ein Fachgebiet einzuarbeiten und viel darüber zu lernen.“ (EXPLORIX)

Typ A
Artistic – sprachlich-künstlerischer Typ
(Vorbilder: T.S. Eliot, Pablo Picasso)

Charakterisierung: „Sie brauchen möglichst viele Freiräume und möglichst wenige Vorschriften. Die Kreativität bezieht sich auf alle möglichen künstlerischen und sprachlichen Ausdrucksbereiche: Schriftstellerei, Journalismus, Kunst, Musik, Theater)“ (ISB)
„Bei Berufen dieser Art geht es um die künstlerische Gestaltung mit Hilfe von Materialien, Musikinstrumenten oder dem eigenen Körper, nach den Maßstäben von Ästhetik und Perfektion. Meist will der/die Künstler/in damit Ideen oder Ideale zum Ausdruck bringen, etwas gestalten und verschönern, oder die Gesellschaft kulturell bereichern. Diese Berufe erfordern hohe Künstlerische, kreative, musikalische oder sprachliche Begabung sowie unermüdliches Üben und Verbessern der künstlerischen Fähigkeiten.“ (EXPLORIX)

Typ S
Social – sozialer Typ
(Vorbilder: Jane Addams, Albert Schweitzer)

Charakterisierung: „Der soziale, zwischenmenschliche Bereich ist Ihr Ding. Sie möchten anderen helfen (z.B. sie beraten, pflegen, versorgen …) oder Sie lehren, ausbilden und unterrichten. Die Beziehung steht im Vordergrund, nicht so sehr der Inhalt.“ (ISB)
„Bei Berufen dieser Art geht es darum, anderen Menschen zu helfen – sie zu pflegen, zu beraten oder auszubilden. Im Zentrum steht das seelische, geistige oder körperliche Wohlbefinden von Kindern oder Erwachsenen. Diese Berufe erfordern große Hilfsbereitschaft, ein hohes Einfühlungsvermögen und geschickten Umgang mit den Mitmenschen.“ (EXPLORIX)

Typ E
Enterprising – Unternehmerischer Typ
(Vorbild: Henry Ford, Andrew Carnegie)

Charakterisierung: „Unternehmerisch tätig zu sein heißt: andere zu führen, zu motivieren, gelegentlich auch zu beeinflussen, Ideen und manchmal auch Visionen zu entwickeln, die aber praktisch und materiell ertragreich umsetzbar sind. Diese Art von Tätigkeiten interessieren Sie besonders.“ (ISB)
„Bei Berufen dieser Art geht es um wirtschaftliche Ziele, ums Organisieren, Leiten und Verkaufen. Man will andere überzeugen und motivieren (z.B. zum Kauf eines Produkts oder zum Erbringen einer Leistung). Berufe dieser Art erfordern wirtschaftliches Denken und überzeugendes Auftreten, häufig auch organisatorische und verwaltende Fähigkeiten.“ (EXPLORIX)

Typ C
Conventional – Ordnender, strukturierender Typ
(Vorbild: Bernard Baruch, John D. Rockefeller)

Charakterisierung: „Sie lieben klar strukturierte Tätigkeiten, wie sie für den Verwaltungsbereich im weitesten Sinne und auch viele geschäftliche und wirtschaftliche Aufgabenbereiche wichtig sind. Hierzu gehören das Organisieren, Ordnen und Speichern von Unterlagen, die Benutzung aller Möglichkeiten moderner Bürotechnik, das Erstellen und Kontrollieren von (Ab-)Rechnungen usw.“ (ISB)
„Bei Berufen dieser Art geht es um geordneten und systematischen Umgang mit Zahlen, Daten oder Informationen. Im Zentrum stehen zuverlässige Ausführung, Verwaltung oder Buchhaltung sowie gute Organisation und Kontrolle.“ (EXPLORIX)

John L. Hollands Theorie der Persönlichkeiten in Arbeitsumwelten. Theorien der Berufswahl 2. Teil 1

(Quelle: bitte Bild anklicken)

Die folgende Darstellung lässt sich leiten von der Darstellung der Theorie im Kapitel 9 „Holland’s Theory of Personalities in Work Environments“, von Arnold R. Spokane, Erik J. Luchetta, Matthew H. Wichwine, in Duane Brown (Hrsg.): Career Choice and Development. 4. Auflage, San Francisco 2002, S. 373-462), sowie: John L. Holland: Making Vocational Choices. A Theory of Vocational Personalities and Work Environments. 2. Auflage, Psychological Assessment Resources: Odessa, Florida 1992.

Die Theorie Hollands möchte ich als zweite Theorie vorstellen, weil insbesondere das Modell der sechs Persönlichkeitstypen auch in Deutschland breit rezipiert wurde. So liegt das Verfahren dem EXPLORIX-Werkzeug zur Berufswahl und Laufbahnplanung (Jörin 2008) zugrunde oder wird innerhalb der Projektseminare „Beruf und Studium“ der gymnasialen Oberstufen Bayerns verwendet, um Selbsteinschätzungen der Schülerinnen und Schüler durchführen zu können, die noch wenig konkrete Vorstellungen über ihre berufliche Zukunft haben (Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München – ISB (Hrsg.) 2005; vgl. auch Kühnl u.a. 2009, S. 34ff.)

I. Hintergrund der Theorie

Wenn wir ein Individuum studieren, dann studieren wir immer auch die Umwelt, in der das Individuum lebt und mit der es interagiert. Die zugehörige Forschungsrichtung wird daher als „ökologische Psychologie“ (ecological psychology) bezeichnet. Von den Einflüssen der Umweltseite her betrachtet, bedeutet dies, dass sich Verhalten und soziale Rollen aufgrund der jeweiligen wesentlichen Umwelteigenschaften unterscheiden.
Parallel dazu lassen sich stabile Dispositionen wie Werte, Interessen, Persönlichkeit und das diesen Dispositionen entsprechende Verhalten ohne Aufwand identifizieren und studieren. Von der Persönlichkeitsseite her gesehen, bedeutet dies, dass die Dispositionen bestimmen, welche Umwelt das Individuum für sich auswählt oder aufsucht, mithin wie es sich verhält. Es sind aus dieser Sicht die individuellen Unterschiede zwischen den Menschen, welche verantwortlich für ihr Verhalten sind.

Beide Perspektiven zusammenfassend lässt sich die Person-Umwelt-Interaktion als Zusammenspiel eines unterscheidbaren, aber begrenzten, Satzes von stabilen Persönlichkeiten mit der Natur und den Forderungen der von ihnen bewohnten Umwelt beschreiben.

John L. Holland beginnt seine Arbeit 1959 mit der Hervorhebung des Suchaspektes der Person-Umwelt-Passung:

„The person making a vocational choice in a sense searches for situations which satisfy his hierarchy of adjustive orientations“ (Holland 1959, S. 35).

Die Berufswahl ist Ausdruck der Motivation, des Wissens, der Persönlichkeit und der Fähigkeiten eines Menschen. Andererseits: Berufe sind nicht einfach isoliert voneinander exisierende Sätze von Arbeitsfunktionen oder Arbeitsfertigkeiten, sondern vielmehr „Umwelten“. Berufe repräsentieren den way of life, eine bestimmte Art und Weise sich in der Welt zu bewegen, zu fühlen, zu denken, zu sein.

II. Ein praktisches Modell der Person-Umwelt-Interaktion

Im Laufe seiner jahrzehntelangen Forschungen kristallisierten sich sechs Grund-Typen heraus, die alle beruflichen Tätigkeiten beschreibbar werden lassen. Parallel dazu entwickelte Holland und Partner entsprechende Arbeitsumwelten.

„Holland’s theory describes the nature of disposition of the individual worker. He uses six basic personality-interest types and classifies the composition of the work environments in which those individuals functions, according to parallel set of constructs. The interaction of certain types (and subtype combinations) with specific environments predicts and explains the behaviour and interactions that occur in those environments (satisfaction, stability, performance, and so on).” (Spokane in Brown 2002, S. 378f.)

Die folgenden Thesen aus seinem Buch von 1997 geben einen Überblick:

1. In unserer Kultur können die meisten Menschen einem der sechs folgenden Typen zugeordnet werden: Realistischer, Investigativer, Artistischer, Sozialer, Unternehmerischer oder Konventioneller Typ (Realistic, Investigative, Artistic, Social, Enterprising, or Conventional).

Die Persönlichkeits- oder Interessentypen sollen nun etwas näher charakterisiert werden. Sie entstehen aufgrund von Veranlagung (genetische Komponente) und durch Aktivität, aktiver Auseinandersetzung in und mit der Welt (Handlungskomponente). Typen entstehen mithin aufgrund von Anlage im tätigen Prozess der Auseinandersetzung mit der Welt, die bestimmte Interessen auskristallisiert und nicht der Kontemplation oder Beobachtung, womöglich bloß medial vermittelter Erfahrungen. Der beschriebene Prozess kulminiert schließlich in einer Disposition oder einem Hang in bestimmter voraussagbarer Art und Weise zu handeln.
Die letzte Behauptung muss hier nicht weiter verfolgt werden. Sie scheint mir angesichts der sich kontinuierlichen Umweltveränderung fragwürdig. Im Kontext der schulischen Berufsorientierung wird man feststellen dürfen, dass aufgrund des Entwicklungsalters bei keinem der jungen Menschen der Prozess der Dispositionsbildung auch nur annähernd abgeschlossen ist. Dies wiederum hat Auswirkungen darauf wie sinnvoll, produktiv und nachhaltig mit den Ergebnissen von Testverfahren der Fremd- wie Selbsteinschätzung umgegangen werden sollte.

Die Theorie impliziert, dass viele Personen mehr als einen Typus umfassen, in den meisten Fällen bis zu einem gewissen Grad alle. Die individuelle Persönlichkeit ist ein Kompositum aus allen Typen, wobei jedes Individuum eine einzigartige Kombination und Ausprägung aufweist.

Job-Mappe NRW. Unterlagen für den Berufsweg


Als Ergänzung unserer Arbeit mit dem Portfolio bzw. dem Berufswahlpass kann die Job-Mappe NRW genutzt werden.


Hier finden junge Erwachsene Informationen und Materialien, die auf dem Weg in den Beruf unterstützen und helfen, Fähigkeiten und Interessen zu erkennen und zielgerichtet für die Berufsplanung zu nutzen.



Mit der Jobmappe NRW planen Sie die Lernschritte in Ihrer Ausbildung; die Jobmappe NRW hilft dabei, die Erledigung von Aufgaben und Vorhaben auf dem Weg in die Berufstätigkeit zu kontrollieren. Damit Sie alle Unterlagen immer griffbereit für Ihre Bewerbungen haben, können Sie Ihre eigene Jobmappe zusammenstellen und einen Ordner zur Aufbewahrung und Zusammenstellung von Zeugnissen und Bescheinigungen nutzen, die den Ausbildungsverlauf und Ihre Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen dokumentieren.
Alle Arbeitsblätter der Jobmappe NRW können online bearbeitet, als persönliche Dokumente gespeichert und ausgedruckt werden. Zusätzlich dazu finden Sie auf diesen Internetseiten aber auch Angaben zu weiterführenden Informationen, die Ihnen auf Ihrem Weg in den Beruf weiterhelfen.


Samstag, 30. Oktober 2010

Projekt "UNI-TRAINEES"

Das Projekt UNI-TRAINEES der Universität Duisburg-Essen unterstützt Lehrerinnen und Lehrer bei der Organisation eines strukturierten Studien- und Berufswahlangebots.

UNI-TRAINEES ist ein Projekt des Akademischen Beratungs-Zentrums Studium und Beruf (ABZ) der Universität Duisburg-Essen. Ermöglicht wird UNI-TRAINEES durch die Unterstützung der Stiftung Mercator.

UNI-TRAINEES bietet engagierten LehrerInnen kostenlos alle Materialien für die Realisierung einer strukturierten Orientierungsphase zur Studienwahl und Studienvorbereitung in der Schule.

UNI-TRAINEES möchte somit möglichst vielen SchülerInnen die Chance geben, an ihrer Schule eine systematisierte Orientierungsphase zur Studienwahl und Studienvorbereitung zu durchlaufen.

Artikel aus der Wochenzeitung "Die Zeit":

Portal "www.ich-bin-gut.de"


Das neue Online-Portal www.ich-bin-gut.de der Bundesagentur für Arbeit richtet sich an Jugendliche, die vor der Entscheidung über ihre berufliche Zukunft stehen. Es bietet einen Talent-Check, Gewinnspiele, eine Community und Infos über Beratungsangebote.


Ein kleiner Talent-Check auf diesem Portal hilft bei den ersten Schritten in Richtung Berufsorientierung. Über verschiedene Links gelangt man zu weiteren Informationen rund um die Berufswahl - auch zu planet-beruf.de.
Jeden Monat werden auf dem Portal z.B. Praktika verlost. Um an der Verlosung teilzunehmen, muss man ein Bewerbungsschreiben verfassen und Mitglied in der Ich-bin-gut-Community sein.


Bild anklicken!!

Vom Umgang mit Schrauben und Kunden. Kompetenzfeststellungsverfahren im Rahmen des Projekts "Zukunft fördern"

Unter Zeitmessung müssen zwei verschieden große Unterlegscheiben und eine Konterschraube aufgeschraubt und im nächsten Schritt weder abgeschraubt werden. Augenmerk gilt hier der Frage nach steigender Routine bei höchstmöglichem Arbeitstempo.

Am PC werden die Module zum Instruktionsverständnis, aber auch zur Kundenorientierung durchgeführt. Im kognitiven PC-Test zur Kundenorientierung etwa, wird der Proband über Foto und gesprochenem Text mit dem Vorwurf der Unpünktlichkeit konfrontiert. Dieser trifft dann eine Auswahl zwischen mehreren Reaktionsmöglichkeiten, um wie im Beispiel Kritikfähigkeit und Korrekturbereitschaft erkennen geben zu können.


Faktor Messgenauigkeit: Um z.B. die exakte Position einer Bohrung zu bestimmen, muss von verschiedenen Punkten der Schnittpunkt bestimmt werden. Genaues Anlegen eines Maßstabs bei gleichzeitiger Markierung mit Bleistift verlangt Präzision.




Am 28. und 29. September haben die Klassen 9r und 9s der Realschule jeweils einen ganzen Tag lang an einem Kompetenzfeststellungsverfahren teilgenommen. Worum ging es dabei?

Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrganges der Realschule treten in die heiße Phase der Berufsorientierung ein. Seit etwa 50 Jahren unterscheidet man hier zwei große Ansätze: Einerseits der bei Interessen, bei dem also, was man gerne tut, andererseits der bei den Fähigkeiten und Fertigkeiten, bei dem also, was man kann. Denn es zeigte sich in zahlreichen empirischen Untersuchungen ein enger Zusammenhang zwischen Interessen und Fähigkeiten/Fertigkeiten und der Berufseignung wie auch der Zufriedenheit im späteren Beruf.

Wo liegen meine Stärken? Was kann ich besonders gut? Habe ich Fähigkeiten, die für eine zukünftige Berufswahl von besonderem Interesse sind? Verfüge ich vielleicht sogar über Stärken, die mir bisher nicht bewusst waren? Interessiere ich mich vielleicht für ein Berufsfeld, für das meine Potenziale in der verbleibenden Schulzeit noch verstärkt gefördert werden sollten?

Das Kompetenzfeststellungsverfahren unterstützt den Ansatz bei Fähigkeiten und Fertigkeiten und setzt sich das Ziel, Schülerinnen und Schüler zu informieren und über die Auseinandersetzung mit den Testergebnissen den Berufswahlprozess zu vertiefen.

In den Testphasen ging es dann um Arbeitstempo, Feinheit der Werkzeugsteuerung am Schneidemesse, mit Pinsel und Abtönfarbe und im Umgang mit der Nähmaschine, um Instruktionsverständnis am PC, um Messgenauigkeit, räumliches Denken, Flächenberechnung, technische Problemlöse- und Textkorrekturfähigkeit, aber auch um soziale Kompetenzen wie Umgang mit Kunden, Umgang mit Kritik und Selbsteinschätzung.

Wesentlich ist die Einbettung des Testverfahrens und der schriftlichen Auswertungen, die allen Schülerinnen und Schülern ausgehändigt werden, in eine gute Reflexion und Auswertung der Ergebnisse im Rahmen des Unterrichts, weiterer pädagogischer Gespräche und eines gesonderten Beratungstages der Berufsberatung der Arbeitsagentur in der Schule an.

Das Kompetenzfeststellungsverfahren ist ein Modul des Innovationsprojekts "Zukunft fördern. Vertiefte Berufsorientierung gestalten" zur Unterstützung der Berufsorientierung an den Schulen in Nordrhein-Westfalen gemeinsam getragen von der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, der nordrhein-westfälischen Ministerien für Schule und Weiterbildung, für Generationen, Familie, Frauen und Integration und der Stiftung Partner für Schule NRW. Mit der Gesellschaft für Kompetenz- und Bildungsmanagement e.V. (GKB) wurde ein erfahrener, externer Anbieter mit der Durchführung betraut.

Die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit unterstützt über die Stiftung Partner für Schule NRW die Realschule der Friedrich-von Bodelschwingh-Schulen Bethel mit der Durchführung eines Kompetenzfeststellungsverfahrens mit einer Sonderzuwendung in der Höhe von 5000,- Euro.



Mittwoch, 22. September 2010

2. Bielefelder KlimaWoche


Vom 2.10.2010 bis zum 9.10.2010 findet in der Bielefelder Innenstadt die 2. Bielefelder KlimaWoche mit zahlreichen Aktionen statt. Viele weitere Infos durch Anklicken des Bildes!!



Tagestipp:
Auftaktveranstaltung zur 2. Bielefelder Klimawoche
Offizielle Eröffnungsveranstaltung der 2. Bielefelder Klimawoche
Ort:
Aula Friedrich-v. Bodelschwingh-Gymnasium Sekundarstufe 1,An der Rehwiese 65,33617 Bielefeld (⇒ Karte )
Datum: Samstag, 02.10.2010
Uhrzeit: 17.30 - 21.30
17:30 – 17:45 Uhr: Begrüßung durch Schuldirektor
17.45 – 18.45 Uhr: Die Teilnehmer der Plant for the Planet Schülerakademie werden zu Botschaftern für Klimagerechtigkeit ernannt, präsentieren den Erwachsenen ihre Klimaresolutionen und verkünden ihr Baumziel
18.45 – 19.00 Uhr: Orchester der Friedrich-v. Bodelschwingh-Schulen
19.00 – 19.30 Uhr: Ansprache Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen zum Thema ‚Schöpfung bewahren’
19.30 – 19.40 Uhr: Vorstellung der Initiatoren und der Veranstaltergemeinschaft
19.40 – 20.00 Uhr: Impulsvortrag Stadtwerke Bielefeld
20.00 - 20.30 Uhr: Imbiss & Musikalische UntermalungMusikalische Begleitung durch das Orchester der Friedrich-v. Bodelschwingh Schulen
Die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule war 2009 Ort und Initiator der 1. Bielefelder Klimawoche. Die Klima AG des Gymnasiums organisierte eine Filmklimawoche vor dem Klimagipfel in Kopenhagen. Hier beginnt nun auch die 2. Klimawoche mit einem feierlichen Auftakt.Ein Rückblick auf bewegte 12 Monate und ein froher Ausblick auf 7 aufregende ereignisreiche Klimawochen-Tage. Begrüßen Sie mit uns dieses von so vielen engagierten Schülerinnen und Schülern aus Bielefeld und OW und ebenso vielen weiteren Akteuren gemeinsam organisierte Klimafest!

Montag, 20. September 2010

Berufsinformationsbörse 2010


Die Bielefelder Initiative Berufsausbildung BIB wurde 1993 von Vertretern der Bielefelder Wirtschaft und ihrer Verbände sowie Repräsentanten der Stadt Bielefeld, der Berufsschulen, der Schulaufsichtsbehörden und der Agentur für Arbeit ins Leben gerufen.

Ziel der Initiative ist es, Schülern und Schulabgängern der allgemeinbildenden Schulen in Bielefeld die Perspektiven einer Ausbildung im dualen System näherzubringen und die vorhandenen Informationsdefizite abzubauen. In Verbindung mit den Maßnahmen der Berufswahlvorbereitung der Agentur für Arbeit sollen die Einzelprojekte der Bielefelder Initiative Berufsausbildung eine fundierte Berufsauswahlentscheidung der Jugendlichen ermöglichen.

In Verbindung mit den Maßnahmen der Berufswahlvorbereitung der Agentur für Arbeit sollen die Einzelprojekte der Bielefelder Initiative Berufsausbildung eine fundierte Berufsauswahlentscheidung der Jugendlichen ermöglichen.

Termin:

Freitag, 01.10., 08:00 bis 13:00 Uhr, ist der Tag der Schulen.
Für Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen werden Einführungsveranstaltungen
organisiert. Die Anmeldung erfolgt kurs- und klassenweise
über das Berufsinformationszentrum (BIZ) bei der Agentur für
Arbeit. Der Börsenbesuch wird im Unterricht vorbereitet.
Samstag, 02.10., 09:30 bis 13 Uhr, ist der Tag für alle interessierten Jugendlichen,die allein, mit Freunden oder Eltern die Ausbildungsmöglichkeiten
erkunden und in Einzelgesprächen vertiefen möchten.

Ort:

Carl-Severing-Berufskolleg für Handwerk und Technik
Heeper Straße 85
Carl-Severing-Berufskolleg für Metall- und Elektroberufe
Hermann-Delius-Straße 4

Wir werden mit dem Berufskolleg Bethel auf der Börse vertreten sein, und zwar im Carl-Severing-Berufskolleg für Metall und Elektroberufe, im erdgeschoss, Gebäude M1.

Das Veranstaltungsprogramm öffnet sich durch Anklicken des Bildes. Nutzen Sie auch den Samstag!!

Mittwoch, 8. September 2010

Zweiter Mädchenmerker erschienen


Die zweite Ausgabe des Mädchenmerkers für Bielefeld ist im August 2010 erschienen. Der Schülerinnenkalender bietet auf 200 Seiten Infos, Tipps und Lesestoff rund um Berufswahl, Ausbildung und Bewerbung. In kurzen Porträts werden Berufe vorgestellt, es gibt Hilfen für Bewerbungsschreiben und -gespräche.

Organisationen, die in Bielefeld Unterstützung in Ausbildungsfragen anbieten, stellen sich vor und helfen so, die richtigen Ansprechpartnerinnen und -partner vor Ort zu finden. Außerdem finden sich im Mädchenmerker viele Hinweise auf Freizeitangebote und Hilfen speziell für Mädchen sowie die Adressen zahlreicher Beratungsstellen.

Wir haben heute begonnen die Merker in den beiden letzten Jahrgängen Sek I (der Realschule und des Gymnasiums) zu verteilen. Die beiden letzten Jahrgänge der Oberstufe folgen.

Sonntag, 29. August 2010

Der erste Berufswahlplan für den Weg zum Abitur


Das passende Studium finden, Anmeldefristen beachten, rechtzeitig Praktika absolvieren: Der Studien- und Berufswahlplan von abi>>, einem Infoportal der Bundesagentur für Arbeit, hilft Abiturientinnen und Abiturienten, die Zeit nach dem Abschluss vorzubereiten.

Das Plakat zeigt alle Stationen, die bei der Entscheidung für Beruf und Studium wichtig sind, anschaulich wie auf einem Fahrplan. Etwas klein? Dann klicken Sie bitte auf das Bild!

Quelle: http://www.abimagazin.de/orientieren_entscheiden/biz-download-seite05064.htm

Montag, 23. August 2010

Für Profis von morgen: Was hat Fußball mit Textilpflege zu tun?


"BONN – Auf den ersten Blick haben Fußball und Textilreinigung sehr wenig gemeinsam. Abgesehen davon, dass nach dem Spiel eine Menge schmutziger Sportkleidung gründlich gewaschen werden muss. Für alle Textilpflegeexperten ist klar: Das ist unser Job! Denn, genau wie beim Fußball, braucht es für echte Meisterleistungen einfach Profis. Nun ist eine Ausbildung in der professionellen Textilpflege für viele nicht unbedingt der Traumberuf. Das in Reinigungen und Wäschereien ausgeübte Handwerk bietet allerdings sehr gute Zukunftschancen, und zwar – wie übrigens auch im Fußball – sowohl für junge Männer als auch für Frauen.

Die Textilreinigung ist ein uraltes Gewerbe und ein traditionsreiches Handwerk. Wer darin ausgebildet ist, kann wesentlich mehr als Wäsche waschen oder Flecken entfernen. Das Leistungsspektrum der textilen Wiederaufbereitung bzw. der textilen Vollversorgung ist umfangreich und vielfältig. Qualifizierte Textilreiniger/innen beherrschen ausgereifte Hochleistungstechnik und verfügen über ein weit reichendes Textil-Know-how; da in der großen Bandbreite der unterschiedlichen Dienstleistungsbetriebe modernste Maschinen und Verfahrenstechnologien eingesetzt werden. „Gerade heute bietet die professionelle Textilpflege ungeahnte Zukunftschancen mit einer Ausbildung zum Textilreiniger bzw. zur Textilreinigerin“, betont der Deutsche Textilreinigungs-Verband e. V., Bonn.

Nur wenige junge Menschen wissen, dass es sich dabei um einen anerkannten Ausbildungsberuf handelt. „Nur selten weisen Arbeitsämter und Schulen explizit darauf hin“, weiß DTV-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmid. Viele junge Menschen, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz seien, wüssten eben nicht, dass Textilpflegebetriebe ausbilden. Dabei benötige die Textilpflegebranche gerade jetzt qualifizierten Nachwuchs. Zahlreiche Ausbildungsplätze könnten mangels Interessenten nicht besetzt werden. Dr. Volker Schmid ergänzt: „Ein neuer Studiengang Textildienstleistung an der Berufsakademie Mannheim bietet seit Kurzem sogar die Option für den direkten Einstieg in diesen Berufszweig.“



Quelle: Deutscher Textilreinigungs-Verband. Klicken Sie die Bilder an.

Donnerstag, 19. August 2010

Traumberuf Lokführer



"Lokführer" ist eigentlich falsch, richtig heißt der Beruf: "Eisenbahner und Eisenbahnerinnen im Betriebsdienst der Fachrichtung Lokführer und Transport".

Eine sehr gute Infoseite bietet auch Bayern alpha zum Thema. Dort kann man einen ersten Eindruck gewinnen, ob man geeignet ist und auch weitere Infos zum Beruf abrufen.


Die entsprechende Seite der Deutschen Bahn finden Sie HIER.

Hier noch ein Video zum Thema:


Zum Schluss ein älterer Werbefilm der DB:


"Studien- und Berufswahl 2010" erschienen


1970 erblickte "Studien- und Berufswahl" das Licht der Welt. Seit nunmehr 40 Jahren ist das Handbuch ein zuverlässiger Begleiter für die Studien- und Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler.

Nun ist die aktualisierte Ausgabe 2010/2011 erschienen. Pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres erfolgt die Auslieferung an die entsprechenden Schulen in ganz Deutschland. Schülerinnen und Schüler der vorletzten Jahrgangsstufe an Schulen, die zur allgemeinen Hochschulreife führen, sowie der Abschlussklassen der Schulen, welche die Fachhochschulreife vermitteln, erhalten das Buch kostenfrei durch ihre Schule. Wer nicht zum Kreis der Berechtigten für ein kostenloses Exemplar gehört, kann das Buch (ISBN 978-3-8214-7316-1) ab Ende August für 8,80 Euro im Buchhandel erwerben oder im Internet bestellen.

Viel Spaß beim Lesen dieses Newsletters wünschen die Herausgeber und die Redaktion von "Studien- und Berufswahl".

(Zur Quelle des Beitrages gelangen Sie durch Anklicken der Abbildung.)

Montag, 16. August 2010

Arbeits- und Berufsfeld Bauernhof



"Planet Schule", eine Seite des Schulfernsehens der Sender SWR und WDR, präsentiert eine nette Möglichkeit, Leben und Arbeit auf dem Bauernhof kennenzulernen.

Das Multimediaelement "Ein Jahr auf dem Bauernhof" vermittelt den Kindern einen Einblick in das Tätigkeitsspektrum eines Landwirts: z.B. Milchwirtschaft, Getreide-, Obst- und Gemüseanbau - und das alles in Abhängigkeit von den Jahreszeiten.

Allerdings ist ein richtiger Bauernhof für Kinder deutlich intensiver:

Theorien der Berufswahl SKL - Literaturangaben

Bandura, Albert (1986): Social foundations of thought and action: A social cognitive theory, Englewood Cliffs

Brookfield, Stephen D. (1995): Becoming a Critically Reflective Teacher, San Francisco

Brown, Duane (Hrsg.) (2002): Career Choice and Development. 4. Auflage, San Francisco

Brown, Steven D.; Robert W. Lent (Hrsg.) (2005): Career development and Counseling. Putting Theory and Research to Work, Hoboken, New Jersey

Csikszentmihalyi, Mihaly (1990): Flow. The Psychology of Optimal Experience, New York

Dawis, Rene V. (2002): Person-Environment-Correspondence-Theory, in: Brown, S. 427-464

Hackett, Gail (1995): Self-efficacy in career choice and development, in: Albert Bandura (Hrsg.): Self-efficacy in changing societies, Cambridge England, S. 232-258

Hobmair, Hermann (Hrsg.) (2008): Pädagogik. 4. Auflage, Troisdorf

Jörin, Simone u.a. (2008): EXPLORIX. Das Werkzeug zur Berufswahl und Laufbahnplanung. Deutschsprachige Adaptation und Weiterentwicklung des Self-Directed-Search (SDS) nach John L. Holland, Bern (Enthält das Berufsregister. Ausgabe Deutschland)

Lent, Robert W.; Steven D. Brown und Gail Hackett (2002): Social Cognitive Career Theory, in: Duane Brown (Hrsg.): Career Choice and Development. 4. Auflage, San Francisco, S. 255-311

Lent, Robert W. (2005): A Social Cognitive View of Career Development and Counseling, in: Brown und Lent 2005, S. 101-127

Luhmann, Niklas (1984): Soziale Systeme. Frankfurt am Main

Ratschinski, Günter (2009): Selbstkonzept und Berufswahl. Eine Überprüfung der Berufswahltheorie an Sekundarschülern. Münster

Schäfer, Gerd E. (Hrsg.) (2007): Bildung beginnt mit dr Geburt. Ein offener Bildungsplan für Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen. 2. Auflage, Berlin

Sonntag, 15. August 2010

Theorien der Berufswahl SKL 1.7: Zusammenfassung




Eine Kernaufgabe der beruflichen Förderung ist die Milderung hindernder physischer, kultureller, materieller und sozialer Kontexteinflüsse bzw. die Reflexion der wahrgenommenen wie tatsächlichen Struktur der beruflichen Chancen („Structur of opportunity“ Astin, vgl. Lent in Brown 2002, S. 274).

Die wahrgenommene Struktur des Opportunen moderiert die Beziehungen zwischen Interessen und Zielen einerseits und Zielen und diese verwirklichenden Handlungen andererseits. Die wahrgenommenen beruflichen Chancen beeinflussen die Bereitschaft, berufliche Interessen in Ziele und diese in verwirklichende Handlungen zu transformieren. Aufgabe der Berufsorientierung ist es daher, mögliche Interessen zu erweitern und die Entscheidungsprozesse zu erleichtern. Es geht mithin auch darum, eine vorschnelle selbstbeschränkende Einstellung zu hinterfragen, auch wenn dies den Prozess der BO kompliziert und den erforderlichen Ressourceneinsatz erhöht.

Abschließend sollen noch einmal die Autoren in einem längeren Zitat zu Wort kommen:

„As implied by SCCT’s interest and choice models, self-efficacy beliefs and outcome expectations are central to the cultivation of academic-career interests and the range of occupational options that people view as viable for themselves. Thus we believe that many individuals prematurely foreclose on potentially rewarding career pursuits either because their environments offer a restricted range of efficacy-building experiences or because they develop inaccurate self-efficacy beliefs or occupational outcome expectations. Methods for fostering reliable self-efficacy and outcome expectations and for maximizing development of abilities may be most useful during the school years, when students’ self-percepts and occupational beliefs are likely to be relatively malleable.
SCCT suggests that psychoeducational interventions designed to promote optimum career development (or to prevent future choice or adjustment problems) need to focus not only on students’ emergent interests, values, and talents but on the cognitive bases of these characteristics. It is particular important, from a social cognitive perspective, to ensure that children’s and adolescents’ self-efficacy beliefs are relatively consonant with their developing abilities and that their career-related outcome expectations are based on accurate information.” (Lent in Brown 2002, S. 287)

Theorien der Berufswahl SKL 1.6: Entscheidungsmodell

VI. Das Entscheidungsmodell

Im Entscheidungsmodell der SKL kann man den Übergang zum zweiten Schritt im Modell der Berufsorientierung „Informieren – Entscheiden – Bewerben“ angedeutet sehen. (Vgl. den Berufswahlfahrplan).

Der Entscheidungsprozess erfolgt in drei Schritten:

- Festlegung der ersten Wahl oder eines ersten Ziels
- Handlungen wie zum Beispiel ein Praktikum oder eine Ferientätigkeit, die dazu geeignet sind, die erste Wahl zu implementieren
- Betrachtung von Erfolgen und Scheiternserfahrungen, um daraus ein Feedback zu erhalten

Bewusst wird eine Grenze zwischen Ziel und Handlung gezogen, um die vermittelnde Rolle des Handelnden und der Kontexteinflüsse hervorzuheben.

Theorien der Berufswahl SKL 1.5: Begabung vs. Fertigkeit

V. Begabung/Fähigkeit vs. Fertigkeit

Die Herausforderungen vermindern sich jedoch, wenn man bedenkt, dass in der Wendung „Begabungen oder Fähigkeiten“ sich ein praktisch gangbarer Weg andeutet. Ohne hier die Theorie wechseln zu wollen füge ich Ergebnisse der Person-Environment-Correspondence-Theory (PEC Theorie) ein. (Vgl. Dawis in Brown 2002, S. 442ff.)

Die PEC Theorie lehnt es ab, mit „skills“ oder dem Fertigkeitskonzept zu arbeiten. Sie setzt also nicht bei dem an, was jemand „kann“, untersucht verwirklichte Begabungen, sondern geht darauf aus nach „Begabungen“ zu fahnden oder Begabungen in den Vordergrund zu bringen, also darauf aus, was jemand „können könnte, wenn sie in die Lage versetzt würde, sich zu erproben“. Übrigens taucht hier wiederum das obige Phänomen auf, dass gerade Schule, Ganztagsschule, Gelegenheit zur Erprobung geben kann, um spielerische und kreative Gelegenheiten zu bieten, welche die Brücke zwischen Begabung/Fähigkeit und Fertigkeit schlägt. Die Differenz ist mithin eine eminent (allgemein-) pädagogische.)

Die PEC-Theorie begreift Fähigkeiten als unentwickelte Fertigkeiten. Über Verfahren, die Fähigkeiten testen, werden wertvolle Informationen über vielleicht noch schlummernde Potentiale gegeben, die den individuellen Berufswahlprozess befruchten können. Man geht heute von vier Fähigkeitstypen aus:

a) Fähigkeiten der Wahrnehmung (Wahrnehmungsschärfe, Geschwindigkeit,
b) Detailwahrnehmung, Formwahrnehmung, Tiefenwahrnehmung oder auch Bewegungswahrnehmung)
c) Kognitive Fähigkeiten (Schnelligkeit und Gewandtheit des Begreifens, Gedächtnisleistung, Schluss- und Urteilsfähigkeit in sprachlicher, numerischer und räumlicher Hinsicht)
d) Motorische bzw. psychomotorische Fähigkeiten (Schnelligkeit, Gewandtheit, Geschicklichkeit und Koordinationsfähigkeit des Muskeleinsatzes)
Affektive Fähigkeiten (emotionale Kontrolle, Empathie, emotionales Mimikry wie etwa im Rollenspiel)

Der Ansatz bei Fähigkeiten hat den großen Vorteil, dass ein Schüler nicht Gefangener seiner Fertigkeiten sein muss, sondern über die Beschäftigung mit seinen Fähigkeiten, Möglichkeiten an die Hand erhält, die es ihm erlauben, seine Potenziale zu erforschen und zu entwickeln.

Wir werden im Herbst Gelegenheit haben, im Rahmen eines Kompetenzfeststellungsverfahrens an unserer Realschule, diesen Weg zu erproben. Ich werde die Ergebnisse hoffentlich in den Herbstferien fertig stellen und hier mitteilen können.

Theorien der Berufswahl SKL 1.4: Interessen

IV. Die Entwicklung von berufsbezogenen Interessen

Fragen wir nun direkt nach dem Nutzen der SKL für die berufliche Orientierung. Die SKL setzt bei den beruflichen Interessen an.

Menschen bilden dann ein beständiges Interesse an einer Tätigkeit, wenn sie sich selbst als kompetent in ihr betrachten und wenn sie der Meinung sind, dass sie die Ergebnisse einer solchen Tätigkeit wertschätzen.

Eine Rolle spielen mithin Begabung und Fähigkeiten („Kompetenzseite“) und das, was „work values“ genannt wird („Werteseite“). Die „work values“ bringen die beruflichen Arbeitsergebnisse zum Ausdruck, die einem Menschen besonders wichtig sind: zum Beispiel viel Geld zu verdienen oder ein hohes Prestige, hohe soziale Wertschätzung zu erfahren, oder einen hohen Grad von Selbstständigkeit, Autonomie im Beruf realisieren zu können.

Oft wird gerade in praxisorientierten Zusammenhängen – so meine Wahrnehmung - unterstellt, dass es ein unmittelbares Wirkungsverhältnis zwischen Begabung bzw. Fähigkeiten einerseits und berufsbezogenen Interessen andererseits gebe. Ein (äußerer) Grund für die Annahme dieses Zusammenhanges ist denn wohl auch der, dass sich auf diese Weise die Anwendung von Verfahren legitimieren lässt, die sich in der Praxis bequem umsetzen lassen.

Es ist nur ein Zweischritt erforderlich: 1. der Test von Begabung und Fähigkeiten, etwa über das RIASEC-Verfahren (bzw. für den deutschen Sprachraum: EXPLORIX-Verfahren) und 2. die Zuordnung von entsprechenden Berufen über das Dictionary of Holland Occupational Codes (bzw. das Berufsregisters im EXPLORIX-Verfahren).

Die SKL unterstreicht den Grundansatz hält jedoch die Beachtung moderierender, filternder Variablen für erforderlich:

„Some career theories view interests as an outgrowth of either personal aptitudes and abilities or work values. SCCT [SKL, JHW] acknowledges that abilities and values are important parts of the process that gives rise to vocational interests; however in our scheme, their effects on interests are primarily funnelled through self-efficacy and outcome expectations. For instance, we posit that, rather than influence interests directly, abilities inform self-efficacy beliefs, which, in turn, influence outcome expectations and interests. Work values are incorporated within the concept of outcome expectations.” (Lent in Brown 2002, S. 267)

Menschen werden also dann berufliche Interessen entwickeln, wenn sie der Überzeugung sind, dass sie die dort an sie gestellten Anforderungen erfüllen können und wenn die Ergebnisse ihrer Tätigkeit so ausfallen, dass sie ihre Arbeitswerte bestätigen.

Für die Schule bedeutet dies, dass Schülerinnen und Schüler Erfahrungen sammeln müssen, die sie in die Lage versetzen, eine robuste Selbstwirksamkeitsüberzeugung und Ergebniserwartung in beruflichen Kontexten zu erwerben. Oder umgekehrt: Haben Schülerinnen und Schüler keine Gelegenheit, entsprechende fesselnde Lernerfahrungen zu sammeln, wird man sich nicht wundern dürfen, wenn sie keine oder eine nur rudimentäre begabungskongruente Wirksamkeitsüberzeugungen und positive Ergebniserwartungen entwickeln, mithin dem BO-Prozess zurückhaltend bis desinteressiert gegenüberstehen.

Können diese Einsichten im Schulkontext umgesetzt werden? Wir gehen mit verschiedenen Praktika, der Zusammenarbeit mit Firmen und Hochschulen und einer Forcierung von Projektarbeit – im letzten Schuljahr haben wir eine erste Projektwoche in der Sek I durchgeführt – den richtigen Weg.

Theorien der Berufswahl SKL 1.3: Schlüsselkonstrukte

III. Schlüsselkonstrukte der SKL

Aus der sozial-kognitiven Theorie werden nun näherhin drei Bestimmungen der Person für die Beschreibung des Lebenslaufs fruchtbar gemacht:

- Self-efficacy (beliefs) (Selbstwirksamkeit[s-Überzeugungen])
- Outcome expectations (Ergebniserwartungen)
- Personal goals (persönliche Ziele)

1. Das Konstrukt der Selbstwirksamkeit gehört in der Gegenwart zu den Stars der psychologischen Theoriebildung. Es wird Ihnen nicht gelingen, an einer pädagogischen Diskussion teilzunehmen, in der nicht mit dem Begriff der Selbstwirksamkeit argumentiert wird.

„Self-efficacy refers to people’s beliefs about their capabilities ‘to organize and execute courses of action required to attain designated types of performances’ (Bandura, 1986, p. 391)” (Lent in Brown 2002, S. 262).

Die Selbstwirksamkeitsüberzeugung ist situations- bzw. gebietsspezifisch.

Wer etwa eine hohe Selbstwirksamkeitsüberzeugung bezüglich seiner Leistungen im Fach Mathematik hat, muss dies nicht auch in Sprachen haben oder aber, wer eine hohe kognitive Leistungsüberzeugung hat, muss dies auch nicht im Blick auf soziale Kompetenzen, zum Beispiel der Gewinnung und Pflege von Freundschaften haben.

Es gibt vier verschiedene Typen von Lernerfahrungen (bzw. Informationsquellen) in denen Selbstwirksamkeitsüberzeugungen erworben und modifiziert werden:

- Persönliche Erfahrungen, Ziele erreicht zu haben (personal performance accomplishments)
- Stellvertretendes Lernen (vicarious learning)
- Soziale Überzeugung (social persuasion)
- Physiologische und affektive Zustände (physiological and affective states)


Exkurs: Entwicklung eines pädagogischen Verfahrens in Orientierung an den vier Quellen der Selbstwirksamkeitsüberzeugung

Robert W. Lent hat in einer späteren Publikation (Brown und Lent 2005) ein pädagogisches Verfahren angedeutet, das bei den vier Quellen der Selbstwirksamkeit ansetzt. Die persönliche Zielerreichung sei ein besonders geeigneter Ansatzpunkt für Interventionen. Hier komme es darauf an, die Anforderungen abgestuft zu gestalten, um Erfolgserlebnisse zu ermöglichen. Ebenso wichtig sei es aber, die Art und Weise aufzugreifen, in der Schüler und Studenten die Qualität ihrer Leistungen interpretieren. Objektiver Erfolg werde zum Beispiel die Selbstwirksamkeitsüberzeugung nicht positiv stimulieren, wenn die Schülerinnen und Schüler ihre guten Ergebnisse dem Glück oder der Einfachheit der Aufgaben zuschreiben. Das gelte wie Hackett 1995 festgestellt hat insbesondere bei Leistungen von Mädchen in Mathematik und Naturwissenschaften. Es komme daher darauf an, den Schülerinnen Gelegenheit zu geben, Lernzuwächse zu erfahren. Wer Erfolgserlebnisse aufgrund sich entwickelnder persönlicher Fähigkeiten sammele, werde „Fähigkeit“ als ein erlernbares Attribut erfahren und nicht als etwas Fixiertes, Angeborenes, Mädchenfremdes.
Ähnliches gelte für das Modelllernen. Hier sei es sinnvoll, die gesellschaftlich modellierten Orientierungen an Typischem, Angemessenem für … (das Angemessene für ein Mädchen, das Angemessene für einen Menschen mit Migrationshintergrund …) zu hinterfragen.
Soziale Unterstützung und Überzeugung können dort angewendet werden, wo es darum gehe einen Studenten zu neuen Aufgaben zu ermuntern oder an einer Aufgabe d’ran zu bleiben, auch den Erfolg angemessen zu interpretieren. Zum Beispiel bei der Nichterfüllung einer Aufgabe darauf zu sehen, dass man gleichwohl seine Fertigkeiten verbessert hat.
Mit Blick auf physiologische und affektive Zustände sei es wichtig, den Umgang mit eigenen Ängsten zu reflektieren und Strategien zu entwickeln, um diese zu verringern.

Im Zentrum der Selbstwirksamkeitsstärkung liegt die Erfahrung eigenen Erfolgs. Umgekehrt schwächen Versagenserfahrungen die Selbstwirksamkeitsüberzeugnung.

Problematisch ist dies insbesondere dann, wenn Schülerinnen und Schüler Versagenserfahrungen unzulässig verallgemeinern, also die Gebietsspezifität oder die Situationsabhängigkeit nicht beachten. Hinzukommt, dass eine beschränkte Selbstwirksamkeitsüberzeugung subjektiven Charakter hat, so dass sich eine Schülerin z.B. schon bei der Leistungsnote „gut“ als Versagerin fühlen kann.

2. Von der Selbstwirksamkeit zu unterscheiden sind die Ergebniserwartungen. Ergebniserwartungen sind persönliche Überzeugungen über die Konsequenzen oder die Ergebnisse eines bestimmten Verhaltens. Geht es bei der Selbstwirksamkeit um die Frage: Kann ich das?, so hier um die vorgestellten Folgen meiner Handlung: Wenn ich das jetzt tue, was passiert dann?
Ergebniserwartungen enthalten ihrerseits verschiedene Typen von Überzeugungen über die Reaktionsergebnisse von Verhalten:

· Extrinsische Verstärker (Ich erhalte eine Belohnung, wenn ich so handele!)
· Selbstverstärker (Ich werde stolz auf mich sein, wenn ich so handele!)
· Verstärker, sie sich aus dem Prozess der Handlung ergeben, ihn begleiten (Ich werde Zeit und Raum vergessen und völlig in der Handlung untertauchen! Vgl. das von Csikszentmihalyi 1990 beschriebene Flow-Erleben, vgl. http://www.br-online.de/br-alpha/geist-und-gehirn-manfred-spitzer-gehirnforschung-ID1214991438479.xml)

Die Ergebniserwartungen spielen eine große Rolle, wenn es darum geht, einen Menschen zu einem Verhalten zu motivieren.
Beispiele:
a) „Die Schatten der Vergangenheit“: Die Ergebniserwartung gegenwärtiger Handlungen ist abhängig von der Einschätzung bereits vollzogener Handlungen. Wenn ein Jugendlicher bisher schlechte Erfahrungen mit Eigeninitiative und selbstbestimmtem Handeln gemacht hat, wird dies Auswirkungen auf seine Ergebniserwartung hinsichtlich einer selbstbestimmten engagierten Berufswahl haben. Es ist dann aber nicht die Berufswahl als solche der Grund für seine Demotivation (– und auch die berufsorientierende Lehrkraft muss keine Versagensphantasien entwickeln), sondern seine Ergebniserwartung und es ist pädagogisch zunächst einmal ein Feld zu eröffnen, in dem der Jugendliche Erfolge erfahren kann, zum Beispiel in einem Praktikum oder aber in einem ganz anderen Gebiet. Man wird vielleicht die Verallgemeinerung wagen dürfen, dass eine Erziehung zu Selbstständigkeit und Eigeninitiative, die durchaus Lernerfahrungen auch des Scheiterns und Versagens begrüßt, die Ergebniserwartung stimuliert und diese die eigenbestimmte Berufsorientierung.
Vor allem ist es wichtig, die negative Perspektive zu verlassen und nach positiven Erfahrungen zu fahnden. Die gibt es!
b) „Das Scheitern von Freunden und sonstigen Bekannten“:
c) Aufmerksamkeit auf die eigene und Fremd- Bewertung der eigenen Handlungen. Auch hier ist es so, dass sich negative Reaktionen eher erinnern.

3. Persönliche Ziele sind der dritte Schlüssel, um persönlich aktiv zu werden:

„Goals may be defined as the determination to engage in aparticular activity or to effect a particular future outcome (Bandura 1986).“ (Lent in Brown 2002, S. 263)

Über die Setzung eigener Ziele wird die Person fähig, sich zu organisieren, zu leiten und das vorgenommene Verhalten ggff. über große Zeiträume beizubehalten und zwar ohne äußere Verstärkung. Ziele sind daher Mittel des Selbstempowerment. Ziele machen (in gewissem Grade natürlich nur) unabhängig von Umwelteinflüssen, aber auch von den eigenen Genen und Launen.

Theorien der Berufswahl SKL 1.2: Sozial-kognitive Wurzeln


II. Sozial-kognitive Wurzeln: Theorieprinzipien

Doch sehen wir etwas genauer hin: Die SKL setzt an bei der allgemeinen sozial kognitiven Theorie Albert Banduras (Bandura 1986), um kognitive, selbst-regulatorische und motivationale Prozesse beschreiben zu können, die den Berufswahlprozess beeinflussen. Ihr Schwerpunkt liegt also nicht wie bei den Trait- und-Faktor-Theorien auf der „Fest-stellung“, Fixierung von mehr oder weniger festen Persönlichkeitszügen, die dann mittels mathematisch-statistischer Verfahren zu wenigen aussagekräftigen Persönlichkeitsfaktoren zusammengefasst werden, um über solche Profilerstellung Person und Berufe zuordnen zu können.

Die SKL legt ihr Schwergewicht auf die Prozessseite, die relative Dynamik und Situationsspezifik der betrachteten Merkmale, Kennzeichen oder Charakteristiken des Selbstsystems. Die Theorie betrachtet zunächst die Person-Umwelt Interaktion. Ihre Merkmale sind Triadik und Bidirektionalität.

Das heißt 1., es gibt nicht bloß zwei Pole der Interaktion, nämlich Person (persönliche Attribute wie innere kognitive und affektive Zustände und physische Eigenschaften der Person) und Umwelt (externe Umweltfaktoren), sondern drei. Hinzukommt das offene Verhalten (offene, beobachtbare Handlungen).

„Bandura’s position elevates the role of behavior to that of a co-determinant of the causal exchange, arguing that it is primarily through their overt actions that people ‘influence the situations that, in turn, affect their thoughts, affect, and [subsequent] behavior’ (Bandura, 1982, p. 4).” (Lent in Brown 2002, S. 261)

2. Handelt es sich zwischen den Polen um gegenseitige, reziproke Wirkung, vielleicht kann man so weit gehen und von Wechselwirkung sprechen (mir ist nicht klar ob, wann und inwieweit), jedenfalls handelt es sich nicht um einseitige Ursache-Wirkungs-Verhältnisse.

Entscheidend ist es einzusehen, dass Menschen nach Bandura Produzenten und Produkte ihrer Umwelt sind und die Produkte (Handlungen, Symbolzusammenhänge) selbstständige Momente, nämlich den dritten Pol des Wirkungszusammenhanges bilden. (Das erinnert mich an die Ausdruckstheorie Hegels und Diltheys, kann jetzt aber nicht weiter verfolgt werden.)

Wir machen uns / sind also nicht bloß von unseren Kognitionen abhängig, sondern auch von unseren veröffentlichten Kognitionen, seien es bloße Symbole oder Handlungen.

Theorien der Berufswahl SKL 1.1: Die kognitive und konstruktivistische Wende


I. Die kognitive und die konstruktivistische Wende innerhalb der pädagogischen Psychologie

Am Anfang steht die Überzeugung, dass Aussagen über Menschen verlässlich, „wissenschaftlich“ sein sollen. Man beschränkte sich daher auf beobachtbares, für Experimentalsituationen geeignetes Verhalten und verzichtete darauf zu beschreiben, was in den Köpfen der Menschen vor sich geht, verzichtete auf spekulative Deutungen mit all’ den damit einhergehenden Unwägbarkeiten. Die Köpfe blieben dunkle, „schwarze Kisten“, black boxes. Die sozial-kognive Lebenslauftheorie (SKL) hat hier ihre Wurzeln, und doch unternimmt sie den Versuch, etwas Licht in die „dunkle Kiste“ zu bringen.

Ermutigt wurden ihre Vertreter durch die so genannte „kognitive Wende“ innerhalb der Psychologie seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Das, was jeder, der in der Berufsorientierung arbeitet voraussetzt, wurde nun auch wissenschaftlich thematisiert: Die zwischen Reiz und Reaktion vermittelnden psychischen Vorgänge, der Informationsaufnahme, -verarbeitung, -speicherung, -abrufung und –(weiter)verwendung, kurz: die „Kognitionen“.

Etwa parallel zur kognitiven Wende lässt sich ein zweiter Trend feststellen, der den Menschen schon seit frühester Kindheit als selbstständigen, aktiven Gestalter, „Akteur seiner Entwicklung“, seiner selbst und seiner Umwelt versteht. Dieses Verständnis lässt sich als Ausdruck einer „konstruktivistischen Wende“ näher beschreiben. In den Feldern der Biologie, Systemtheorie und der Gehirnforschung wurde betont, dass der Organismus eine sich selbst steuernde, erhaltende und entwickelnde, „autopoietische“ Einheit sei.

„Der Organismus wird also nicht von außen gemacht, sondern er erzeugt sich immer wieder selbst mit den Mitteln, die ihm durch seine (biologische) Organisation und seine Umwelt zur Verfügung stehen. Er ist autonom, indem er sich aufbaut, und gleichzeitig auch abhängig, weil er dazu auf das angewiesen ist, was seine Umwelt ermöglicht und beiträgt. Überträgt man dieses Denkmodell auf die geistige Entwicklung des Menschen, dann bildet sich der Mensch selbst, aber eben in der Auseinandersetzung mit den Einflüssen der gegebenen Umwelt.“ (Gerd E. Schäfer, Hrsg.: Bildung beginnt mit der Geburt, Berlin 2007, S. 45; vgl. Luhmann 1984)

Die hier betonte Fähigkeit des Menschen sich selbst zu regulieren (Selbstregulation) lässt sich konkretisieren in den Fähigkeiten,

- „sich selbst zu motivieren,
- sich bestimmte Ziele zu setzen,
- Strategien zu entwerfen,
- das fortlaufende Verhalten zu bewerten und entsprechend zu verändern.“

(Hobmair 2008, S. 171)

Der Bezug dieses theoretischen Ansatzes zur Berufsorientierung ist augenscheinlich.

Für die Lebenslauftheorie bedeutet dies – und es ist nur scheinbar trivial - , dass

Menschen ihre Lebensläufe selbst mitkonstruieren
ihre Überzeugungen und Meinungen eine Schlüsselrolle in diesem Prozess spielen
wir weder bloße Nutznießer, noch Opfer unserer innerseelischen Prozesse, des Temperaments oder der äußeren Situation sind, in der wir uns befinden
Verhalten oft flexibel und veränderbar ist. (Vgl. Lent u.a., in: Brown 2002, S. 255)

Theorien der Berufswahl 1: Die sozial-kognitive Lebenslauftheorie. Einleitung

Theorien der Berufswahl aus Sicht schulischer Berufsorientierung 1

Die sozial-kognitive Lebenslauftheorie (SKL, Social Cognitive Career Theory, SCCT)

In lockerer Reihenfolge sollen hier führende Berufswahltheorien aus der Perspektive schulischer Berufsorientierung untersucht werden. Ich beschäftige mich als Laie (Koordinator für Studien- und Berufsorientierung) mit entsprechend beschränkten Wissens- und Zeitressourcen mit diesem Thema, halte es aber angesichts der nicht unerheblichen Bedeutung des Themas für die uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler für angemessen, Ergebnisse der Berufswahlforschung zu berücksichtigen. (Vgl. hierzu Stephen D. Brookfield: Becoming a Critically Reflective Teacher, San Francisco 1995)

Die folgende Darstellung lässt sich leiten von der Darstellung der Theorie im Kapitel 7 „Social Cognitive Career Theory“, von Robert W. LENT, Steven D. BROWN und Gail HACKETT, in Duane Brown (Hrsg.): Career Choice and Development. 4. Auflage, San Francisco 2002, S. 255-311)

Ich beginne mit der Darstellung dieser Theorie, da sie „gemessen am Anregungsgehalt für empirische und praktische Arbeiten als die erfolgreichste Neuentwicklung untern den Berufswahltheorien gelten [kann]“. (Ratschinski 2009, S. 41)

Mittwoch, 11. August 2010

Kostenfreies Programm rund um den Berufseinstieg für Akademiker


Die Bundesagentur für Arbeit hat ein kostenloses umfangreiches Informationsprogramm zur beruflichen Orientierung von Akademikerinnen und Akademiker entwickelt. Die Bearbeitungszeit dauert im Schnitt 180 Minuten für alle Programmteile.

Das Online-Training scheint mir auch für Schülerinnen und Schüler bzw. ihre Eltern interessant, um ihre Auseinandersetzung mit akademischen Berufswünschen zu unterstützen.

Das Lernprogramm baut sich aus fünf Modulen auf:

Selbst-Check (45 Minuten)

Recherche (15 Minuten; Vgl. auch zur Arbeitsmarktlage von Akademikern: http://www.wege-ins-studium.de/data/File/IAB-Kurzbericht.pdf )

Schriftliche Bewerbung (40 Minuten)

Bewerbungsgespräch (40 Minuten)

Assessment Center (45 Minuten)


Montag, 9. August 2010

europass


Was ist der Europass?

Haben Sie vor, einen allgemeinen oder beruflichen Bildungsgang zu absolvieren? Sind Sie auf Stellensuche? Oder möchten Sie Arbeitserfahrung erwerben? Und dies auch im Ausland? - Dann sollten Sie in der Lage sein, die eigenen Fähigkeiten, Kompetenzen und Qualifikationen in klar verständlicher Form darzustellen und zu präsentieren.
Der Europass ist ein neuartiges Angebot und soll dem Einzelnen helfen,
die eigenen Fähigkeiten, Kompetenzen und Qualifikationen in klar verständlicher und allgemein nachvollziehbarer Form auszuweisen und zu präsentieren, und zwar europaweit (d.h. in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union, den EFTA-/EWR-Staaten und in den Beitrittsländern);
europaweit mobil zu sein.
Der Europass beinhaltet fünf Dokumente:
zwei Dokumente, die Sie selbst ausfüllen können (den Europass-Lebenslauf und den Europass-Sprachenpass), sowie
drei weitere Dokumente, die von den jeweils zuständigen Organisationen ausgefüllt und ausgestellt werden (die Europass-Zeugniserläuterung, den Europass-Diplomzusatz und den Europass Mobilitätsnachweis).

Mittwoch, 21. Juli 2010

Experimentieren und Fragen stellen

Projekt zur Berufsorientierung am Gymnasium Bethel

Die Kursleiterinnen und Kursleiter ermöglichten den Schülerinnen und Schülern praktische Einblicke in technische Berufe. Hintere Reihe v.l.n.r.: J. Dux (experiMINT), T. Hilger (Filmhaus), B. Kaiser (EUSCHER), J. Wolf (Gymnasium Bethel), M. Lammers (Gildemeister), M. Jendreck (Technikzentrum Minden-Lübbecke), K. Bilges (Gildemeister); mittlere Reihe v.l.n.r.: Ostmann (Euscher), B. Brune (WEGE), K. Ortmann (Energie Impuls), I. Rademacher (experiMINT), A. Kampherrn (Technikzentrum Minden-Lübbecke); vordere Reihe v.l.n.r.: M. Koralewicz (experiMINT), M. Koj (Siemens), K. Krenzer (Siemens), S. Stark (experiMINT), D. Weingärtner (Gildemeister). Foto: Andreas Cieslik-Eichert.

"experiJOB" ist ein Projekt, das Schülerinnen und Schüler praktische Erfahrungen in verschiedenen Berufen vermitteln möchte. An acht Stationen konnten 130 Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs des Gymnasiums Bethel am 30. Juni praktische Erfahrungen in verschiedenen Berufsbildern sammeln. Dabei standen Berufe mit technischem Schwerpunkt, Medienberufe und auch Multitalentberufe, die vernetztes Denken erfordern, im Vordergrund.
Nicht über Berufe reden, sondern sie erlebbar und begreifbar zu machen, ist das Ziel von experiJOB. Wie geht es eigentlich beim Fernsehen zu? Was muss ich eigentlich lernen, um Stadtplaner zu werden? Zu diesen und anderen Fragen haben das Filmhaus, Euscher, die WEGE mbH, Energie Impuls OWL, das Technikzentrum Minden-Lübbecke, Goldbeck, Siemens und adp Gauselmann Probierstationen aufgebaut.
Veranstalter des Angebots ist "ExperiMINT" Bielefeld, das im Herbst vergangenen Jahres gegründet wurde mit dem Ziel, bei Kindern und Jugendlichen Interesse für die so genannten MINT-Fächer - Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik - zu wecken.

Dienstag, 8. Juni 2010

InfoTag Fachbereich Sozialwesen FH Bielefeld


Der Fachbereich Sozialwesen - ein Platz zum Studieren!

InfoTag am 15. Juni für Schüler, Schülerinnen und Interessierte
Wir laden Sie herzlich ein, am Dienstag, 15. Juni 2010 von 11 - 18 Uhr unser Gast in der Kurt-Schumacher-Str. 6 in 33615 Bielefeld zu sein. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, unsere Studiengänge "Soziale Arbeit" und "Pädagogik der Kindheit" am Fachbereich Sozialwesen rundum kennenzulernen.
Einladung als Flyer PDF Neben der Vorstellung unserer Studiengänge können Sie im Rahmen vielfältiger Aktionen aktiv in das studentische Leben hinein schnuppern. Ablaufplan PDF Nehmen Sie beispielsweise an einem Seminar teil und erleben hautnah die Lernatmosphäre an unserer Hochschule, informieren Sie sich im Gespräch mit Studierenden über das Studium. Nutzen Sie unsere Angebote der fachbereichsinternen Studienberatung oder des Praxisreferates. Oder… Neugierig geworden? Kommen Sie einfach vorbei und erleben mit uns zusammen einen spannenden und erlebnisreichen Tag. Das Team des Fachbereichs Sozialwesen freut sich darauf, Sie und Ihre Familien, Freunde und Bekannte begrüßen zu dürfen. Um besser planen zu können, bitten wir Sie sich zum InfoTag anzumelden. Herzliche Grüße Christiane Möcker - Diana Prössel - Bettina Sagebiel

Talenttag BauCamp 10 - Zeig was Du drauf hast!


Unter dem Motto "Zeig, was Du drauf hast" absolvierst Du an 2 Tagen Theorie & Praxis-Tests aus dem Bauhandwerk. Dem Gewinner des BauCamps, dem "Champ of the BauCamp" winkt ein Ausbildungsvertrag, der am letzten Tag unterzeichnet wird.

Die Talenttage finden statt vom 12.07.10 bis 13.07.10
Wir bieten in einem der folgenden Bauberufe diesen Ausbildungsplatz an:

Beton und Stahlbetonbauer/-in
Maurer/-in
Zimmerer/-in
Stuckateur/-in
Straßenbauer/-in oder
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in
Eingeladen zum BauCamp 10 sind teamfähige, zuverlässige und verantwortungsbewusste junge Menschen, die für diesen Sommer noch einen Ausbildungsplatz suchen.

Die Teilnahme am BauCamp 10 ist kostenlos.

Die Talenttage sind Bestandteil unseres Projektes TAHA. TAHA ist ein JOBSTARTER Projekt vom HBZ Brackwede und der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld - HBZ Bielefeld, das aus Mitteln des Bundesbildungsministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfond der Europäischen Union finanziert wird.

Download Flyer: http://www.hbz.de/uploads/media/baucamp_2010.pdf

Freitag, 14. Mai 2010

Bewerbungstraining


Auf "Planet-Beruf" findet ihr ein hilfreiches online-Bewerbungstraining in sechs Schritten. Ausprobieren!

Welche Hochschule soll es sein?



Unis in Erklärungsnot: Das neue Uni-Ranking von Zeit und Centrum für Hochschulentwicklung

Wo kann man am besten studieren? Wo gibt’s die am besten ausgestattete Uni-Bibliothek? Wo sind Chancen für einen reibungslosen Berufseinstieg nach dem Examen am größten? Solche Fragen versuchen Jahr für Jahr verschiedene Rankings zu beantworten, also Ranglisten, in denen die Leistungen von Hochschulen verglichen werden. So ein Ranking ist jetzt wieder auf dem Markt, und zwar herausgegeben von der ZEIT und vom Centrum für Hochschulentwicklung

Fragen beantwortet ein Radiobeitrag von WDR 5 vom 04. Mai: http://www.wdr5.de/sendungen/leonardo/s/d/04.05.2010-16.05/b/unis-in-erklaerungsnot.html
Weitere Infos zum Ranking gibt es hier: http://ranking.zeit.de/che2010/de/

Einladung zur Teilnahme an einer kleinen Umfrage


Dr.- Becker-Asano, ein ehemaliger Schüler unseres Gymnasiums, der zur Zeit in Japan forscht, lädt alle Interessierten ein zur Teilnahme an einer kleinen Umfrage. Es geht um die Evaluation der emotionalen Ausdrucksfähigkeit von Robotern.


Klicken Sie auf das Bild. - Ich bedanke mich im Namen von Herrn Becker-Asano für Ihre Teilnahme!

Pack deine Zukunft an! Ausbildung 2010

Zu besonderen Aktionsnachmittagen lädt die Bielefelder Arbeitsagentur am 18. und 19. Mai alle jungen Menschen ein, die derzeit noch keinen Ausbildungsvertrag in den Händen halten. Auch deren Eltern sind herzlich eingeladen.

Unter dem Motto "Pack Deine Zukunft an - Save your chance im BiZ!" dreht sich an beiden Tagen im Berufsinformationszentrum an der Werner-Bock-Str. 8 in Bielefeld alles rund um das Thema Ausbildung.Neben vielen offenen Ausbildungsstellen verraten Betriebe Tipps und Tricks aus der Praxis. Für persönliche Gespräche und Infos zu offenen Stellen stehen die Berufsberater und Arbeitsvermittler der Arbeitsagentur bereit. Im BiZ-Kino gibt es beim Video mit Oliver Pocher jede Menge weitere Anregungen. Und wie es sich für ein richtiges Kino gehört, gibt es natürlich beim Film auch Popcorn. Gratis versteht sich. Zusätzlich verlost die Arbeitsagentur bei einem Gewinnspiel 10 Gutscheine für professionelle Bewerbungsfotos.

Die BiZ-Aktionsnachmittage finden am Dienstag, dem 18. Mai und Mittwoch, dem 19. Mai, jeweils von 15 bis 20 Uhr statt. Eingeladen sind alle Jugendlichen, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben und ihre Eltern. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Montag, 3. Mai 2010

PTA - Ein vielseitiger Beruf mit Aufstiegschancen


Möchtest Du mal Dein eigenes Badesalz oder zum Beispiel einen Lipgloss herstellen?

Schau unseren Schülern bei der Ausbildung zum pharmazeutisch-technischen Assistenten über die Schulter!

Komm zu unserem Schnuppertag!


Wann: 08.05.2010

10°° Uhr - 14°°Uhr



PTA-Fachschule Minden

Immanuelstraße 2

32427 Minden

Weitere Infos: http://www.pta-minden.de/

Samstag, 24. April 2010

Workshop Stressfrei in die Ausbildung


Die Barmer GEK bietet einen Workshop zum effektiven Übergang in die Ausbildung an:

Nutzen Sie die Möglichkeit gut vorbereitet zu sein, damit Ihr Start ohne Stress und Komplikationen verläuft!

Wir (er)klären alle wichtigen Informationen:

Was brauche ich?
Was braucht mein Arbeitgeber?
Wo kann die BARMER GEK helfen?


Wo findet die Veranstaltung statt?

BARMER GEK Bielefeld, Nikolaus-Dürkopp-Straße 16

Wann? 19.05.2010, 17 bis 19 Uhr

Anmeldung: Annette Nielsen, 0521/5861 74-1223, annette.nielsen@barmer-gek.de

Bitte teilen Sie die Personenzahl bis zum 07.05.2010 per Telefon oder Mail mit.